Sie werden nie Zeit finden, Ihre Träume zu verwirklichen
Sie verwirklichen ihre Träume nicht? Gehen Sie den Gründen auf die Spur. Das verhilft, dass sie doch noch loszulegen.
Es gibt Zeiten, da haben Sie viel zu tun. Berufliche Aufgaben häufen sich, ein Termin folgt auf den anderen, Kinder wollen versorgt und betreut werden, der Wäscheberg wächst. Ach, denken Sie, wenn ich Zeit habe, dann werde ich endlich meinen Roman schreiben…ein Instrument lernen…aus dem gesammelten Treibholz was schnitzen. Doch seltsamerweise kommen Sie auch dann nicht dazu, solche Projekte anzugehen, wenn Sie mehr Zeit haben. Im Urlaub z.B. oder im lang ersehnten Ruhestand. Woran liegt das?
Sie brennen nicht wirklich für das, was Sie ‚wollen‘
Manchmal sind es nur Gedankenspiele „was wäre wenn?“ Sie können sich vorstellen, die Familienchronik zu verfassen, den Garten genau nach Ihren Vorstellungen anzulegen oder Ihre Ehe wieder in Schwung zu bringen. Schließlich haben andere das auch schon hingekriegt. Warum nicht auch Sie? Mit anderen gleichziehen zu wollen, ist keine ausreichende Motivation.
Was ist der wirkliche Grund, aktiv zu werden? Wie würde sich Ihr Leben verändern, wenn Sie loslegten? Wird Ihnen heiß, wenn Sie an Ihre Träume denken? An das aktive Tun, an das Ergebnis? Geht es um langgehegte eigene Wünsche, vergrabene Träume oder handelt es sich um Projekte, die andere gut fänden? Ehrlichkeit ist hier der Schlüssel, um nicht auf das falsche Pferd zu setzen.
Sie vertrödeln Zeit
Zeit ist schon da, sie wird nur für andere Dinge eingesetzt. Oder mehr noch, sie verfließt einfach. Wie lange surfen Sie im Internet, wieviel Zeit verbringen Sie vor dem Fernseher oder in den sozialen Netzwerken? Bereichert Sie das, was Sie sehen? Liefert es Gesprächs- stoff in der Familie? Sich bewusst zu machen, was Sie mit Ihrer Zeit anstellen, ist der erste Schritt, neue Prioritäten zu setzen.
Es gibt Menschen, die für Ihre Träume früher aufstehen oder eine Absage an Ablenkungen erteilen. Sind Ihre Träume es Ihnen wert, dass Sie eine solche Entscheidung treffen?
Sie lassen sich von anderen in Beschlag nehmen
Andere wissen oft nur zu gut, was Sie mit Ihrer Zeit anfangen könnten. Im Schwäbischen z.B. heißt der Ruhestand der Dätsch-mehr-Stand. „Dätsch mehr“, das heißt „Tätest du dieses oder jenes für mich“? Ihre Mitmenschen haben Wünsche an Sie und versorgen Sie laufend mit Aufgaben. Der Verein, der Kindergarten, die Schwiegermutter, der Kollege. Wenn Sie nicht aufpassen, bleibt keine Zeit mehr für Sie und Ihre Träume übrig. Hin und wieder schafft ein nur klares Nein Raum.
Sie warten auf ideale Bedingungen
Natürlich lassen sich Ideen am besten umsetzen, wenn Sie dafür einen eigenen Raum hätten, in dem Sie ungestört sind. Am besten noch außerhalb der Wohnung. Mit der idealen Möblierung, dem richtigen Licht. Keine Kinderfragen, kein Wunsch nach Abendessen. Auch mit den passgenauen Werkzeugen und Ausrüstungen ließe sich gut vorwärtskommen. Ein neuer Computer, eine Werkbank, das angesagte Bildbearbeitungsprogramm. Doch lassen Sie sich gesagt sein: Solche Gedanken sind schiere Ausreden, warum Sie heute noch nicht beginnen können.
Picasso hat auch auf Packpapier gezeichnet. Der Maler Nolde versteckte sich im Schrank, als ihm im Dritten Reich das Malen verboten wurde. Er verwendete Aquarellfarben statt der mit Terpentinöl zu verdünnenden Ölfarben. So konnte man nicht riechen, dass er sich dem Verbot widersetzte. Mit anderen Worten: Er suchte einen Weg für seine Leidenschaft.
Sie haben keine Struktur
Erstaunlicherweise gelingt es gerade denen, die viel freie Zeit haben, oft nicht, Termine pünktlich wahrzunehmen und Zusagen tatsächlich auch fristgerecht zu erfüllen. Deshalb heißt es nicht zu Unrecht, wenn man eine Aufgabe erledigt haben will, sollte man sie demjenigen übertragen, der bereits viel zu tun hat. Da ist was dran. Denn wer eine Menge zu tun hat, hat einen konkreten Zeitplan, sonst schafft er sein Pensum nicht.
Wer keine Struktur von außen hat, muss sich selbst eine geben. Die Tage verrinnen sonst ungenutzt.Vielleicht bleibt es bei 10 Minuten am Tag oder bei einer halben Stunde in der Woche. Vielleicht lässt sich aber auch ein Zeitfenster von einem halben Tag freischaufeln. Der kleinste, aktiv genutzte Zeitraum ist besser als die bloße Überlegung,wann es denn möglich sein könnte. Und eines werden Sie feststellen: Wenn Sie die Leidenschaft bei Ihrem Tun wecken können, werden Sie automatisch mehr Zeit dafür finden.
Sie fürchten zu versagen
In vielen Menschen stecken große unentdeckte Künstler und Erfinder. Zumindest, wenn man ihren Worten glaubt. Doch wer immer nur davon spricht, welche großen Projekte er im Kopf hat, braucht nie den Beweis anzutreten, ob diesen Vorhaben auch ein Erfolg beschieden sein wird. Deshalb bleibt es beim Reden, denn im Inneren fürchten sie, den eigenen Ansprüchen nicht gerecht zu werden. Und genau diese Ansprüche sind es, die verhindern, überhaupt zu beginnen.
Denken Sie immer daran, dass alle, die heute im Rampenlicht oder auf einer Bestsellerliste stehen, klein angefangen haben. Sie haben Fehlstarts gehabt, Rückschläge hingenommen, niederschmetternde Kritiken einstecken müssen. Und eines ist ihnen gemeinsam: Sie haben sich getraut und den Anfang gemacht.
Legen Sie also los. Greifen Sie in die Tasten, tüfteln Sie an Ihrer neuen Erfindung, sammeln Sie Material für Ihre Familiengeschichte. Aus kleinen Teilen kann mehr entstehen. Lassen Sie sich überraschen.
Jetzt sind Sie dran
Hand aufs Herz: Was möchten Sie gerne tun? Wovon träumen Sie schon so lange? Schreiben Sie es auf und fragen Sie sich, welchen kleinen Schritt Sie heute, jetzt, tun könnten, um Ihrem Traum zum Leben zu verhelfen. Wollen Sie eine schöne Kladde anschaffen, um Ihre Ideen zu notieren? Oder Ihr Werkzeug auf Tauglichkeit prüfen? Oder einen kleinen Platz herrichten, der Ihrem Traum gewidmet ist?
Ein Sprichwort, das gerade zur Jahreswende immer wieder gerne zitiert wird:
Carpe Diem – Nutze den Tag.
Ich möchte Ihnen zurufen: Nutzen Sie die Stunden und manchmal vielleicht auch nur die Minuten. Schenken Sie sie Ihren Träumen.
Hier gibt es Ideen: Quellen der Inspiration
Ein spannendes Interview habe ich mi Cordula Böhm geführt: Folge deiner inneren Stimme
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