Der Ruhestand naht? Berufliches Wissen weitergeben

Der Ruhestand naht? Berufliches Wissen weitergeben

ruhestand wissen weitergebenDer Ruhestand naht? Das eigene Wissen, die Erfahrung wollte an Kollegen oder den Nachfolger weitergegeben werden.

Berthold F. hat die Altersgrenze erreicht wird, er wird zum Jahresende in den Ruhestand gehen.  Natürlich freut er sich auf diesen neuen Lebensabschnitt, doch empfindet er auch Verantwortung dem mittelständischen Unternehmen gegenüber, für das er lange Jahre tätig war. Er ist Experte auf seinem Gebiet, hat in seiner berufstätigen Zeit viel an Wissen und Erfahrung gesammelt, das er nun jüngeren Kollegen und vor allem seinem Nachfolger zur Verfügung stellen will.

Vorarbeit

Berthold F. weiß, dass selten ausreichend Zeit bleibt, einen Nachfolger einzuarbeiten. Auch gibt es noch keine speziellen firmeninternen Plattformen für solche Zwecke,  deshalb will er schriftliche Notizen anfertigen. Und natürlich alle Unterlagen ordnen und die Akten auf den neuesten Stand bringen.

Fragen

Bereits zwei Jahre vor dem Tag seiner Verabschiedung beginnt er damit zu sammeln, welche Themen für eine  Weitergabe wichtig sind:

  • Wie ist die Historie einer Kundenbeziehung?
  • Welche Kontakte bestehen zu Lieferanten?
  • Wie kam es zu einzelnen Entscheidungen?
  • Welche Informationsquellen stehen zur Verfügung?
  • Welche Vorgehensweisen haben sich bewährt?
  • Warum ist ein Projekt gescheitert?
  • Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen?
  • Gibt es Checklisten für sich wiederholende Abläufe oder sollten sie erstellt werden?

Im Laufe der Zeit merkt er, dass viele Dinge, die er für selbstverständlich gehalten hatte, zu seinem persönlichen Erfahrungsschatz  gehören und deshalb in die Notizen miteinfließen müssen.  Doch es ist schwer, neben der regulären Arbeit Zeit dafür zu finden.

Gespräche

Er spricht deshalb mit seinem Vorgesetzten, überzeugt ihn von der Wichtigkeit seines Vorhabens und handelt aus, die erste Zeit seines Ruhestands bezahlt noch dafür nutzen zu können. Auch ist er bereit, bei Bedarf stundenweise in die Firma zurückzukehren, um im Team jüngeren Kollegen seine Erfahrungen weiterzugeben.

Diese Absprache ist für das Unternehmen von unschätzbarem Wert. Das Know-How bleibt erhalten, sie spart darüber hinaus Kosten und Zeit, die Übergabe kann effizient erfolgen.

Für Berthold F. bedeutet sie die verdiente Wertschätzung seiner jahrelangen Arbeit im Unternehmen und vermittelt ihm gleichzeitig das befriedigende Gefühl, nach seinem Weggang ein „geordnetes Haus“ zu hinterlassen.

Ein weiterer interessanter Artikel Wer bin ich, wenn ich nicht mehr arbeite?

Lernen von zu Hause aus – Das Internet macht‘s möglich

Lernen von zu Hause aus – Das Internet macht‘s möglich

Lernen InternetLernen im Internet – ob Sie einsam wohnen oder es Ihnen gesundheitlich nicht möglich ist, spielt keine Rolle. Über das Internet kommt die Welt zu Ihnen.

Sich mit unbekannten Themen beschäftigen, Neues lernen oder altes Wissen auffrischen, das ist heute zum Glück nicht mehr an einen bestimmten Ort gebunden. Ob Sie auf dem Land wohnen oder auf einer Insel, ob Sie in der Stadt zu Hause sind und abends einfach nicht mehr aus dem Haus wollen oder es Ihnen gesundheitlich nicht möglich ist, das spielt keine Rolle. Über das Internet kommt die Welt zu Ihnen. Ich stelle Ihnen einige Quellen vor, die jedem – oft auch kostenlos – zur Verfügung stehen.

 

Informationen und Anleitungen in Youtube


Youtube ist eine Plattform, auf der Sie per Video zu den unterschiedlichsten Themen Informationen finden. Ob Sie etwas zu reparieren zu haben, eine Antwort auf PC-Probleme suchen, ob Sie Fotobücher anlegen wollen, Tanzschritte auffrischen oder Yoga erlernen möchten oder hören wollen, wie ein Musikstück gespielt wird – mit den richtigen Suchwörtern werden Sie immer fündig. Damit das, was Ihnen gefällt, nicht gleich wieder im Netz verschwindet, ist es bei Youtube möglich, eigene Playlists anzulegen und dort die Fundstücke abzuspeichern. So haben Sie jederzeit wieder Zugriff. Sie können auch die Kanäle anderer Nutzer abonnieren und erhalten dann eine Nachricht, wenn diese ein neues Video hochgeladen haben.

Pinterest – Inspirationen für alles und jeden


Sie suchen Ideen für die Gartengestaltung, interessieren sich für die Raumfahrt oder Architektur, für Malerei oder für Geschichte? Oder Sie schauen nach dem Muster für ein Tattoo? Auf Pinterest gibt es zu jedem Themen etwas.

Das Besondere dabei ist, dass Sie sich persönliche virtuelle Pinnwände anlegen und dort die Fundstücke, denen Ihr Interesse gilt, in Form von Bildern sammeln können. Doch nicht nur das: In der Regel sind die Fotos mit Websites verknüpft, so dass Sie hier vertiefende Informationen und Anleitungen erhalten.

Wenn Sie sich bei Pinterest anmelden wollen, gehen Sie auf die Seite https://de.pinterest.com/ und registrieren sich. Das kann mit der Emailadresse geschehen oder, falls Sie auf Facebook aktiv sind, auch mit diesem Account. Im Anschluss werden Sie gebeten, Ihren Vor- und Nachnamen und das Alter einzugeben. Ob dies Ihre echten Daten sind, interessiert niemanden. Viele wählen einen Nickname.

Wenn Sie sich angemeldet haben, heißt Pinterest Sie willkommen und bietet einige Tipps, um den persönlichen Start-Feed zusammenzustellen. Alternativ können Sie auch gleich einige der Themenvorschläge anklicken oder über die Suchzeile Seiten finden, die Sie interessieren. Und dann geht es auch schon los. Lassen Sie sich inspirieren von den Pinnwänden anderer Nutzer. Wenn Ihnen gefällt, was dort gesammelt wird, können Sie diesem Nutzer im Gesamten folgen (anklicken) oder auch nur einzelne Pinnwände abonnieren. Aber Achtung: Pinterest birgt eine Suchtgefahr. :-D

Wissen in verschiedenen Gebieten


Wer gerne Vorträge über spezielle Wissensgebiete hört, ist bei den TED-Talks am richtigen Platz. Die Abkürzung TED steht für Technology, Entertainment and Design. Unter dem Motto “TED – Ideas worth spreading” gibt die Nonprofit-Organisationen Menschen die Möglichkeit, ihre Ideen mit einem globalen Publikum zu teilen. Das geschieht auf TED- und TEDx-Konferenzen in der ganzen Welt. Das Ergebnis ist ein Archiv mit Tausenden von Videos, die inspirierende Reden enthalten. TED-Talks gibt es in vielen Sprachen, viele sind auf Englisch. Wenn Sie die Stichworte „TED Talk deutsch“ eingeben, finden Sie eine lange Liste an deutschsprachigen Vorträgen.

Reisen vorbereiten


Sie planen eine Reise und brauchen Informationen? Dann sind Reiseblogs eine gute Quelle. Privatleute und professionelle Reisebegeisterte veröffentlichen hier ihre Erfahrungen, geben Tipps zu Unterkünften und Restaurants und schreiben über ihre Reiserouten. Fotos illustrieren die Texte, man bekommt Lust, gleich zu starten. Suchen Sie nach den Stich- worten Reiseblog und Ihrem Zielland oder schauen Sie sich auf den Reiseblogsammlungen um. Vielleicht bekommen Sie dort Anregungen für eine Reise, an die Sie vorher noch gar nicht gedacht haben.

Sprachen lernen


Wer in fremde Länder reist, möchte sich mit den Einheimischen verständigen können. Auch hierbei hilft Ihnen das Internet. Es gibt zahlreiche kostenlose Angebote in den unterschiedlichsten Sprachen, die Sie im Rhythmus und zu dem Zeitpunkt nutzen können, wie es für Sie passt. Exemplarisch dazu zwei Links https://de.duolingo.com/ und http://www.goethe-verlag.com/DE/

Austausch in Foren mit Gleichgesinnten


Ich selbst habe über das Internet zahlreiche Kontakt bekommen zu Gruppen, in denen andere die gleichen Hobbys pflegen wie ich. Von ihnen kann ich lernen, erfahre hilfreiche Tipps und gebe welche weiter. Man unterstützt sich gegenseitig durch konstruktive Kritik. (Auf diesen Punkt sollten Sie besonders achten, es gibt leider auch Gruppen, in denen ein rauer und wenig wertschätzender Ton herrscht.) Oft stellen die Gruppenmoderatoren kostenlose Lernvideos zur Verfügung oder bieten ganze Kurse an.

Das sind nur ein paar Beispiele von vielen, wie Sie mit Hilfe des Internets sich weiterbilden können. Wenn Sie erst einmal mit der Suche beginnen, d.h. unterschiedliche Stichworte und Begriffe in Suchmaschinen eingeben, werden Sie staunen, was Ihnen alles geboten wird. Das Meiste ist wirklich kostenlos. Und einiges kostet nur ein paar Euro. Das ist für mich eine der größten Errungenschaften des Internets: Wissen wird geteilt, wird zum gemeinsamen Gut, auf das jeder an jedem Ort zugreifen kann.

 

Schenken Sie Zeit – Es wird Ihnen gut tun

Schenken Sie Zeit – Es wird Ihnen gut tun

Zeit schenknEndlich reisen, lesen, alte Hobbys reaktivieren, einmal nichts tun, diese Wünsche stehen für viele, die in den Ruhestand eintreten, ganz oben auf der Liste. Und das ist nur allzu verständlich, denn wer ein Leben lang den Anforderungen des Berufslebens entsprechen musste, sollte sich eigene Zeit gönnen und sie genießen.

Doch ist Ihnen auch bewusst, dass Zeit, die Sie anderen schenken, das Ihr eigenes Wohlbefinden steigert? Wenn Sie hilfsbereit sind, Ihre Mitmenschen unterstützen, werden Sie mit guter Stimmung und stabiler psychischer Gesundheit belohnt. Dabei kommt es nicht darauf an, wie viele Stunden Sie uneigennützig für andere da sind, auch Kleinigkeiten tun diese positive Wirkung. Vielleicht hat das damit zu tun, weil wir dann sehen, was im Gegensatz zu anderen wir haben und für was wir dankbar sein können in unserem Leben. Und weil wir spüren, dazuzugehören, gebraucht zu werden, für jemanden wichtig zu sein.

Erwarten Sie keine Gegenleistung von Ihrem Gegenüber. Seien Sie wirklich selbstlos in Ihrem Engagement. Jeder, der etwas Positives in die Welt trägt, hilft mit, das Miteinander im kleinen und großen Rahmen zu verbessern.

Welcher Bereich passt zu mir?

Vermutlich werden Sie im Zusammenhang mit dem Ehrenamt am ehesten an den sozialen Bereich denken. Hier sind viele aktiv und es werden immer helfende Hände gebraucht. Einige Beispiele:

  • Nachbarschaftshilfe
  • Betreuung von Kindern oder alten Menschen
  • Mitarbeit bei der Tafel
  • Besuchsdienst im Krankenhaus
  • Bahnhofsmission
  • Obdachlosenhilfe
  • Kleiderkammer
  • Flüchtlingshilfe
  • Hospiz
  • Frauenhaus
  • Leihoma, Leihopa

Darüber hinaus gibt es zahlreiche andere Einrichtungen und Organisationen, die froh sind, wenn sie Unterstützung von Freiwilligen bekommen:

  • Naturschutz
  • Stadtführungen
  • Bibliotheken , Museen, Gedenkstätten
  • Umweltschutz
  • Parteien
  • Seniorenräte
  • Sportvereine
  • Tierheim

Mit welchen Menschen möchte ich zu tun haben?


Die Entscheidung, wo Sie sich engagieren, hängt eng mit der Frage zusammen, mit welchen Menschen Sie am liebsten zusammen sind. Können Sie gut mit Kindern und jungen Leuten? Liegt Ihnen das Schicksal alter und kranker Menschen am Herzen? Schlägt Ihr Herz für Tiere und Pflanzen? Oder setzen Sie sich für bestimmte Ziele ein, die Sie gut mit einem Ehrenamt verbinden können?

Wo finde ich Informationen?


Eine erste Anlaufstelle sind örtliche und regionale Einrichtungen wie

  • Stadtverwaltungen
  • Seniorenräte
  • Kirchen
  • Sozialverbände wie Caritas, VdK, Rotes Kreuz
  • Parteien

Einen guten Überblick geben Ihnen folgende Datenbanken, auf denen Sie auch gezielt suchen können:

Wen Sie sich kein offizielles Ehrenamt zulegen möchten, sollten Sie mit offenen Augen unterwegs sein.  Im eigenen Umfeld finden Sie sicher eine geeignete Betätigung. Und wenn es die halbe Stunde ist, die Sie jemandem schenken, der einen Zuhörer braucht. Oder forsten Sie das Internet durch. In manchen Städten haben sich Gruppen zusammengeschlossen, deren Ziel es ist, Hilfe zu bieten, wo es nötig ist. Auch auf Facebook finden Sie Gemeinschaften nach dem Motto „Suche jemanden, der meine Hecke schneidet, kann Kuchen backen oder beim PC helfen.“

Wie bleibe ich in Balance?


Helfen wollen, anderen Zeit schenken, darf nicht die eigenen Interessen und Wünsche beschneiden. Überlegen Sie gut, wieviel Zeit sie gerne investieren wollen, an welchen Tagen, in welchem Rhythmus. Bei der einen Tätigkeit sind Sie frei in der Gestaltung, manche Aufgaben bringen eine regelmäßige Verpflichtung mit sich. Es liegt an Ihnen, den Rahmen zu bestimmen. Seien Sie klar zu Beginn, setzen Sie Grenzen. Es hilft niemanden, wenn Sie sich überfordern. Nur was Sie freiwillig tun und geben, kann den oben genannten positiven Effekt haben.

Ein Zitat zum Schluss

Über die positive Wirkung des Ehrenamts schreibt Albert Schweitzer:

„Schafft euch ein Nebenamt, ein unscheinbares, vielleicht geheimes Nebenamt. Tut die Augen auf und suchet, wo ein Mensch oder ein Menschen gewidmetes Werk ein bisschen Zeit, ein bisschen Freundlichkeit, ein bisschen Teilnahme, ein bisschen Gesellschaft, ein bisschen Arbeit eines Menschen braucht. Vielleicht ist es ein Einsamer, oder ein Verbitterter, oder ein Kranker, oder ein Ungeschickter, dem du etwas sein kannst. Vielleicht ist es ein Greis oder ein Kind. Oder ein gutes Werk braucht Freiwillige, die einen freien Abend opfern oder Gänge tun können. Wer kann die Verwendungen alle aufzählen, die das kostbare Betriebskapital, Mensch genannt, haben kann! An ihm fehlt es an allen Ecken und Enden! Darum suche, ob sich nicht eine Anlage für dein Menschentum findet. Lass dich nicht abschrecken, wenn du warten oder experimentieren musst. Auch auf Enttäuschungen sei gefasst. Aber lass dir ein Nebenamt, indem du dich als Mensch an Menschen ausgibst, nicht entgehen. Es ist dir eines bestimmt, wenn du nur richtig willst.“

 

Erfüllter Ruhestand – Hier gibt’s Ideen

Erfüllter Ruhestand – Hier gibt’s Ideen

Ideen Wer in den Ruhestand tritt, ist froh, dem engen Terminplan, den beruflichen Pflichten und dem Leistungsdruck entgangen zu sein. Zuerst fühlt es sich an wie Urlaub: Man hat Zeit, genüsslich zu frühstücken, ausgiebig die Zeitung zu lesen, einen Spaziergang zu machen  und den neuen Tag auf sich zukommen zu lassen.  Doch meist dauert es  nicht lange und eine  neue Regsamkeit macht sich breit. In Haus und Garten muss renoviert und erneuert werden, wofür nie Zeit war. Das füllt aus. Irgendwann aber ist alles erledigt. Es gibt es keine wackeligen Stühle mehr, die letzte Schublade ist aufgeräumt, nirgends mehr fehlt ein Nagel. Dann stellt sich die Frage: Was mache ich mit meiner Zeit?

Gut, wenn Sie sich schon vor dem Eintritt ins Rentnerleben darüber Gedanken gemacht und erste Weichen gestellt haben. Wenn nicht, dann ist es jetzt trotzdem noch nicht zu spät. Allerdings sollten Sie nicht allzu lange damit warten und einem Schlendrian verfallen, indem Sie die Zeit totschlagen mit hohem Fernsehkonsum und Kreuzworträtseln. Wieder in Schwung zu kommen, ist weitaus schwieriger, als in Schwung zu bleiben.

Nutzen Sie diese  geschenkte Lebenszeit, die kommenden Jahre der körperlichen und geistigen Fitness. Setzen Sie sich Ziele, finden Sie heraus, was Sie morgens aus den Federn treibt. Probieren Sie verschiedenes aus und entscheiden Sie sich dann. Sobald Sie einen Sinn in Ihrem Tun erkennen, werden Sie stabiler, ausgeglichener und glücklicher sein. Ziele und Pläne, das Gefühl von Gebrauchtwerden und Dazugehören  sind die besten Mittel gegen Altersdepression. Es liegt an Ihnen.

Ganz gleich, ob Sie für sich selbst etwas tun wollen oder sich für andere engagieren, es gibt sehr viele Möglichkeiten, aus denen Sie das Passende auswählen können. Meist können Sie auf entsprechende Angebote zurückgreifen, manchmal braucht es etwas mehr Initiative, weil Sie Neues etablieren möchten.

Gehen Sie es an!

  • sich in ein unbekanntes Fachgebiet einarbeiten, z.B. in Astronomie, Höhlenforschung oder  Kunstgeschichte und sich mit anderen austauschen
  • ein neues Hobby erlernen,  z.B. Modellbau, Fotografie, Pflanzenzucht, Saxophon spielen
  • sich einer Hobbygruppe anschließen, z.B. Chor, Laientheater, Erzählkreis, englische Konversation…
  • ein Seniorenstudium machen oder Volkshochschulkurse besuchen
  • eine Sprache lernen als Vorbereitung auf einen Urlaub
  • ein Computerprogramm lernen und anwenden z.B. Fotos bearbeiten, Comics auf dem Tablet zeichnen
  • die Lebensgeschichte oder Familiengeschichte aufschreiben
  • Familienrezepte zusammenstellen
  • den Garten umgestalten, z.B. pflegeleichter machen oder Pflanzen züchten
  • Reisen (für Senioren) machen – allein oder mit entsprechenden Reiseanbietern
  • unbekannte Wanderwege erkunden, mit und ohne Führung
  • Pilgern
  • eine Auszeit im Kloster nehmen
  • den Freundeskreis aktivieren und Freunde besuchen
  • das Klassentreffen organisieren
  • einen Jour fix anberaumen und Menschen zu sich einladen oder an einem neutralen Ort treffen
  • einen Kreativurlaub buchen
  • einem Verein beitreten  
  • ein Netzwerk mit Gleichgesinnten gründen
  • Lernpate werden und Schülern den Weg ins Berufsleben erleichtern
  • Hausaufgabenbetreuung anbieten
  • Vorleserin werden im Kindergarten,  in der Grundschule oder Ihrer örtlichen Bücherei
  • Leihoma, Leihopa werden
  • als Zeitzeuge bei einer Ausstellung oder Publikation mitarbeiten
  • sich als Schulmediator engagieren
  • Seniorpartner sein für Jungunternehmer und das berufliche Wissen einbringen
  • Mentor/ Mentorin werden für junge Führungskräfte
  • den Generationendialog in Gang bringen, z.B. über die Gemeinde oder in der Kirche
  • sich für ein Projekt des Entwicklungsdienstes  melden
  • als Senior Expert in fernen Ländern zur Verfügung stehen
  • als Stadtführerin arbeiten
  • sich in einer kommunalen oder kirchlichen Bücherei, an Gedenkstätten oder in Museen einbringen
  • beim Seniorenrat der Stadt aktiv werden
  • ehrenamtlich in der Schuldnerberatung mitarbeiten
  • in einem Sportverein, einer politischen Partei, einer Bürgerbewegung  mitarbeiten
  • im Naturschutz Gruppen betreuen
  • in einer Umweltorganisation an Projekten mitarbeiten
  • im Tierschutz aktiv werden
  • in einer der Kirchen mithelfen
  • bei sozialen Einrichtungen wie Caritas, dem Roten Kreuz zur Verfügung stehen
  • in einem Frauenhaus als Gesprächspartnerin sein
  • sich in der Nachbarschaftshilfe engagieren
  • Obdachlose betreuen
  • mit Briefen Kontakt zu Gefangenen halten
  • Entlassenen zur Seite stehen und die Wiedereingliederung unterstützen
  • Besuchsdienst im Krankenhaus machen
  • bei der Tafel mithelfen (Lebensmittel besorgen, ausgeben)
  • bei der Telefonseelsorge Dienst machen
  • bei der Bahnhofsmission stundenweise helfen
  • in einem Hospiz mit betreuen
  • in einem Altenheim vorlesen, zum Spaziergang einladen, zuhören
  • Deutschunterricht für Migranten geben und ihnen bei der Integration helfen.

 

Schafft Euch ein Nebenamt, ein unscheinbares, womöglich ein geheimes Nebenamt. Tut die Augen auf und sucht, wo ein Mensch ein bisschen Zeit, ein bisschen Teilnahme, ein bisschen Gesellschaft, ein bisschen Fürsorge braucht. Vielleicht ist es ein Einsamer, ein Verbitterter, ein Kranker, ein Ungeschickter, für den du da sein kannst. Vielleicht ist es ein Greis, vielleicht ist es ein Kind. Wer kann die Verwendungen alle aufzählen, die das kostbare Betriebskapital,  Mensch genannt, haben kann! An ihm fehlt es an allen Ecken und Enden! Darum suche, ob sich nicht eine Anlage für dein Menschtum findet, lass dich nicht abschrecken, wenn du warten und experimentieren musst. Auch auf Enttäuschungen sei gefasst. Aber lass dir ein Nebenamt, indem du dich als Mensch am Menschen verausgabst, nicht entgehen. Es ist dir eines bestimmt, wenn du nur richtig willst.

Albert Schweitzer

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Vorbereitung auf den Ruhestand

Die einen freuen sich auf diesen Tag und können es kaum erwarten. Andere stecken den Kopf in den Sand und tun so, als ob alles immer so weiter ginge. Und wieder anderen ist bewusst, dass neue Zeiten anbrechen werden, und sie fürchten sich davor. Dabei wäre es gut, wenn sich alle rechtzeitig die Frage stellen würden: Wer bin ich, wenn ich nicht mehr arbeite?

Wenn das Arbeitsleben endet, fallen viele Faktoren weg, die das Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein über Jahre hinweg gestärkt haben. Die Anerkennung, wenn man mit anspruchsvollen neuen Projekten und Aufgaben betraut wurde. Die Bestätigung, wenn Kollegen um Rat fragten. Der Respekt, den Kunden und Lieferanten entgegenbrachten, und nicht zuletzt das regelmäßige Einkommen, dasman als Gegenwert für die erbrachte Arbeit ansehen konnte.

Auch wenn beim Abschied in den Ruhestand die lieben Kollegen auffordern, in Kontakt zu bleiben, stellt man schnell fest, dass man von nun an einer anderen Welt angehört, einer, die man selbst gestalten darf und auch muss.

Eine eigene Zeitstruktur finden

Zunächst ist es verlockend, wenn der Wecker schweigt und keine Termine mehr den Tag zerstückeln. Man kann das Frühstück ausdehnen und sich ausgiebig Zeit nehmen für die Lektüre der Zeitung. Doch unversehens schleicht sich ein Schlendrian an. Die Stunden vergehen und am Ende des Tages fragt man sich, wo sie geblieben sind.

Jetzt ist es an der Zeit, sich eine eigene Tagesstruktur zu schaffen. Wann ungefähr wird man aufstehen, wann finden die Mahlzeiten statt, welche Fixpunkte in der Woche gibt es? Wann nimmt man sich Zeit für Sport oder Besuche, für den Sprachkurs, die Korrespondenz oder die Telefonate mit Freunden, Kindern oder Verwandten?

Die Rollen in der Partnerschaft klären

Ganz gleich, ob nur einer der Partner berufstätig war oder beide – die bisherige Aufteilung von Pflichten im Haushalt sollte nun neu besprochen werden.  Setzen Sie sich zusammen und listen Sie auf, welche Arbeiten wann anstehen und wer von nun an dafür zuständig sein soll. Dies braucht keine feste Einteilung zu sein, sondern kann durchaus auch wechseln. Wenn sie mittags vom Yoga kommt, könnte er z.B. das Essen zubereitet haben. Oder Sie vereinbaren, den Wochenputz gemeinsam zu machen, um dann freie Zeit für Unternehmungen zu haben.

Weitermachen in neuer Form

Wer mit großer Motivation und Zufriedenheit im Beruf aktiv war, möchte meist den Fuß nicht ganz aus der Tür nehmen, sondern sich noch in irgendeiner Form weiter einbringen. Dies könnte ein freiberufliches  Engagement sein, man könnte sich dem Senior Experten Service anschließen, Vorträge und Workshops halten oder schreiben.  

In bekannten Gefilden zu bleiben ist ein sicherer Weg, denn Sie können das tun, was Sie schon immer gemacht haben. Vielleicht ist nun auch der Moment gekommen, den Arbeitsthemen endgültig Lebewohl zu sagen und etwas Neues auszuprobieren.

Unbekanntes wagen

Alte Träume mussten laufenden Verpflichtungen weichen, für sie war keine Zeit, aber oft auch keine Energie mehr. Graben Sie nach solchen Schätzen. Erinnern Sie sich, was Sie früher gerne getan haben oder an das, wovon Sie immer sagten, wenn ich mal Zeit habe…Vielleicht lässt sich Ihr Traum in Ihrem jetzigen Alter nicht mehr zu 100% umsetzen. Aber zu einem Teil bestimmt noch. Schauen Sie nicht nach den Problemen, sondern suchen Sie Wege, damit Sie später nicht sagen müssen, ich hätte es tun sollen.

Möchten Sie wissen, was noch in Ihnen steckt? Dann gehen Sie es an! Gönnen Sie sich ein Versuchsstadium. Sie gehen noch keine dauerhafte Verpflichtung ein, wenn Sie sich mit neuen Themen, anderen Ländern und Kulturen beschäftigen. Entscheiden Sie erst nach einer Weile, ob Sie dauerhaft Interesse daran haben. Aber bleiben Sie neugierig, auf andere Standpunkte, auf unbekanntes Terrain.

Lockende Ziele finden

Wer keine Ziele mehr im Leben hat, verkümmert. Es muss etwas geben, wofür es sich aufzustehen lohnt und was dem Leben Sinn gibt. Besonders schön ist es, wenn Sie etwas gefunden haben, dessen Ergebnis sie in den Händen halten können: Selbstgezogene Gurken aus dem eigenen Garten, ein kleines Büchlein, in dem Sie Familiengeschichten niedergeschrieben haben, selbstgenähte Kleidung. Oder etwas, was anderen Freude macht: Der Übermut des Hundes, den Sie aus dem Tierheim zum Spaziergang abholen oder das zärtliche Schmusen Ihrer Enkelin, wenn Sie ihr ein Buch vorlesen.

Freunde versammeln

Enge berufliche Zeitpläne, Schichtarbeit und wechselnde Einsatzorte tragen dazu bei, dass der Freundeskreis immer kleiner wird und auch familiäre Kontakte nicht mehr gepflegt wurden.

Der leichteste Schritt ist, alte Beziehungen wieder aufzunehmen und wiederzubeleben. Da auch diese Personen häufig schon im Ruhestand sind oder kurz davorstehen, werden Sie offene Türen finden. Nicht immer aber stimmen die Interessen noch überein, doch ist es ein Versuch wert, dies herauszufinden, Aber vielleicht sind sogar Freunde dabei, die sich für gemeinsame neue Aktivitäten oder regelmäßige Treffen gewinnen lassen. Oder Sie finden neue, wenn Sie einem Verein beitreten, einen Tanzkurs machen oder sich bei der Bürgerbewegung in Ihrem Viertel einbringen.

Vorbereitung und Übergang

Es ist gut, sich eine Zeit der Vorbereitung und des Übergangs zu gönnen. Wichtig dabei aber ist, die Auseinandersetzung mit den oben stehenden Fragen aktiv zu betreiben und sich nicht darauf verlassen, dass sich die Dinge schon irgendwie regeln werden.

Viele Rentner beklagen sich darüber, keine Zeit für eigene Interessen und Bedürfnisse zu haben. Immer sei etwas zu tun. Doch die Chance des Ruhestands besteht darin, endlich auf die eigene Stimme zu hören und das Leben frei von Zwängen und äußeren Anforderungen so zu gestalten, wie man es für richtig hält. Entsprechende Bücher können Ihnen ebenso Anregungen wie Tipps von aktiven Ruheständlern. Es gilt, die kommenden noch guten Jahre zu nutzen und die Zeit nicht einfach verstreichen zu lassen. Wenn nicht jetzt, wann dann?

 

Foto: Pixabay RitaE

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