Sie sind reich und wissen es nicht?

Sie sind reich und wissen es nicht?

 

sie sind reichSie sind reich und wissen es nicht? Die meisten Menschen haben ihre persönlichen Vorstellungen davon, was ihnen zum Glück noch fehlt.

Glück im Leben – wer möchte das nicht? Ob Traumpartner, weite Reisen,  ein toller Schlitten oder die Villa am Berg, die meisten Menschen haben ihre persönlichen Vorstellungen davon, was ihnen zum Glück noch fehlt. Doch sie suchen an der falschen Stelle.

Als wir vor Jahren in einer deutschen Großstadt wohnten, wurden wir als Mieter eines hohen alten Mietshauses Opfer eines Brandstifters. Er hatte oben im Speicher Feuer gelegt, das bald auf die anderen Stockwerke übergriff. Von einem Moment auf den anderen war das Haus unbewohnbar geworden. Mit Hilfe der Feuerwehr retteten wir ein paar Habseligkeiten. Die Suche nach einer neuen Wohnung erwies sich als schwierig und  so hausten wir dann für mehrere Wochen bei einem Freund auf der Matratze  in der Küche. Das war der einzige Platz, den er uns anbieten konnte, wir aber waren  trotz der Enge sehr glücklich darüber.

Seit diesem Tag weiß ich, welches Geschenk es ist, eine eigene Wohnung zu haben, bei der man die Tür hinter sich schließen und in die man sich zurückziehen kann. Normalerweise würde man daran keinen Gedanken verschwenden,  für die meisten unter uns ist so etwas selbstverständlich. Wie vieles im Leben.

 

Meist wissen wir unsere Schätze erst dann zu würdigen,
wenn wir sie nicht mehr haben

 

  • Die Freude, zügig ausschreiten zu können und den Windhauch im Gesicht zu spüren – wenn wir ein Bein im Gips haben.
  • Das Lächeln unseres Kindes – wenn es mit einer ernsten Erkrankung matt in seinem Bett liegt.
  • Der Anruf der Freundin – wenn es einen fürchterlichen Streit gab und sie sich für immer von uns losgesagt hat.
  • Der Duft der Blumen – wenn uns ein schrecklicher Heuschnupfen plagt.
  • Das warme Wasser und die helle Lampe, das Fernsehen, der PC und die Musikanlage  – wenn der Strom ausfällt.

Manche dieser Schätze fehlen nur für kurze Zeit, manche aber für immer. Und dann erst wird uns bewusst, wie gesegnet wir waren.

 

Ein anderes Beispiel

 

Einer meiner Söhne spielte als kleiner Junge gerne Bauernhof mit Modellfahrzeugen aus Metall. Traktor, Heuwender, Gabel- stapler…das Sortiment wuchs. Als er zum Geburtstag das lange ersehnte neue Modell bekam, warf er nach dem Auspacken einen kurzen Blick darauf und meinte: Wenn ich jetzt noch den Güllewagen habe, dann kann ich richtig spielen…Das noch und das noch und das noch.

Bei uns Erwachsenen ist es nicht anders: Händeringend suchen wir nach einem Möbelstück, das genau in unsere Wohnung passt. Wir laufen von Geschäft zu Geschäft, malen uns aus, wie es sein wird, wenn wir endlich das Richtige gefunden haben. Wir bestellen und müssen eine lange Lieferzeit abwarten. Endlich ist es soweit. Die Freude ist groß. Doch wie lange? Bald schon haben wir die nächste Anschaffung im Kopf.

 

Wie wäre es,

 

  • sich bei einem Gang durch die Wohnung zu erinnern, welche Freude wir empfanden, als wir dieses oder jenes anschaffen konnten?
  • mit Hilfe von Fotos und Souvenirs an all die schönen Plätze der Welt zu denken, die wir schon entdecken durften?
  • die Menschen in unserem Umfeld wirklich wahrzunehmen und dankbar zu sein, dass sie in unserem Leben eine Rolle spielen, sie uns schätzen und wir sie lieben?
  • den Körper mit all seinen Sinnen, seinen Funktionen zu spüren spüren, und sich daran erfreuen, was alles funktioniert?

 

Suchen Sie nicht nach dem, was in Ihrem Leben fehlt. Registrieren Sie die Schätze. Wenn Ihnen das gelingt, dann sind Sie reich. Es ist ein Reichtum, der sich nicht messen lässt in Euro und Cent, sondern der allein bestimmt wird durch Ihren Blickwinkel.

Ein anderer Aspekt zum Thema: Ein Leben in Fülle

und eines meiner Videos: Bist zu glücklich?

Ist Ihr Leben wirklich das, was Sie wollen?

Ist Ihr Leben wirklich das, was Sie wollen?

Das eigene Leben bestimmenUm ein glückliches Leben zu führen, braucht es weder einen Lottogewinn noch die Aussicht, auf Dauer nicht mehr arbeiten zu müssen. Forscher haben herausgefunden, dass vor allem eines dafür wichtig ist: Über das eigene Leben selbst bestimmen zu können. Doch davon sind wir heute oft weit entfernt. Ein voller Terminkalender zwingt uns, das Tempo ständig zu erhöhen, eine überlange Aufgabenliste führt dazu, dass wir nur noch über die Runden kommen, wenn wir mehrere Dinge gleichzeitig tun. Im Kreislauf des Hamsterrads finden wir nicht mehr zur Ruhe. Wir haben keine Zeit innezuhalten und uns zu fragen, ob das, was jeden Tag so wichtig daherkommt, überhaupt das ist, was wir selbst wollen, oder ob wir nur noch den Erwartungen anderer entsprechen. Denn die Menschen um uns herum, ob in der Familie, in der Firma oder im Verein, sie alle haben Aufgaben für uns, die unverzichtbar und dringend scheinen.

 

Die eigenen Wünsche und Bedürfnisse

 

Wir merken nicht, dass wir ein Leben führen, das weit davon entfernt ist, unseren eigenen Wünschen und Bedürfnissen zu entsprechen. Die Steigerung von Druck und Tempo kommt nicht von heute auf morgen, sondern entwickelt sich unmerklich. Wir halten für normal, was uns krank macht und leben vom Autopiloten gesteuert, bis unser Körper ein energisches Veto einlegt. Dann, aber meist erst dann, erkennen wir, dass wir etwas ändern müssen. Von dieser Warte aus betrachtet müsste es für Menschen ohne Arbeit einfach sein, ein glückliches Leben in eigener Regie zu führen. Niemand zwingt sie in ein enges Zeitkorsett, sie können sich ihren Tag einteilen und mit dem beschäftigen, wozu sie Lust haben. Kein Wunder, wenn viele Menschen davon träumen, endlich dem Diktat der Arbeitswelt zu entfliehen, auszuspannen, nichts zu tun, das Leben zu genießen. Doch ein Glücksgefühl will sich auch dann nicht einstellen.

 

Die Lebensbereiche sind vernetzt

 

Ein glückliches und erfüllendes Leben setzt die Balance aller Lebensbereiche voraus, denn sie beeinflussen sich gegenseitig wie kommunizierende Röhren. Wer Erfolg am Arbeitsplatz hat, geht mit Schwung in die Beziehung, wer seinen Körper fit und gesund hält, hat Kraft genug, sich nach Feierabend auch noch seinen Hobbys zu widmen. Die Freude daran fließt zurück in den Kontakt zu anderen Menschen und lässt in der Gemeinschaft neue Pläne und Vorhaben entstehen. Natürlich wird es Zeiten geben, in denen wir unsere besondere Konzentration vor allem einem Lebensbereich widmen müssen.

 

Lebensphasen wechseln

 

Ein beruflicher Neuanfang oder ein Karriereschritt verlangen unseren ganzen Einsatz. Mit der Geburt eines Kindes müssen körperliche Bedürfnisse in den Hintergrund treten, ausreichender Schlaf und sportliche Aktivitäten bleiben dann auf der Strecke. Nicht die zeitweise Verschiebung des Gleichgewichts ist eine Gefahr, sondern ihr unmerkliches Verfestigen zum Dauerzustand. Solange wir den heutigen Tag nur mit dem gestrigen vergleichen, werden uns die Unterschiede nicht auffallen. Wenn in einem Topf Wasser langsam erhitzt wird, können wir die Hand lange hinein halten, ohne dass unser körpereigenes Alarmsystem uns signalisiert, dass es zu heiß wird. Viel schneller würden wir reagieren, wenn wir die Hand sofort in heißes Wasser tauchen müssten.

 

Der Rückblick

 

Erst wenn wir zurückschauen und die Entwicklung in einem größeren zeitlichen Zusammenhang betrachten, sehen wir den Weg, den wir schon zurückgelegt haben. Eine solche Vorgehensweise ist nicht nur sinnvoll, um eine aus der Balance geratene Lebensführung zu erkennen, sie hilft uns auch, Fortschritte zu würdigen, die wir gemacht haben. Heute halten wir es für selbstverständlich, gute Kundengespräche zu führen und gestern hatten wir ähnliche Erfolge. Wenn wir uns aber vor führen, dass wir uns vor einem halben Jahr noch den Kopf darüber zerbrochen hatten, welche Argumente wir im Gespräch überhaupt ins Feld führen können, erfüllt uns diese Erkenntnis mit Stolz und Selbstvertrauen. Sich bewusst zu werden über das eigene Leben bedeutet, sich alle Bereiche genauer anzusehen:

  • Arbeit/ Beruf
  • Körper/Gesundheit
  • Seelisches Wohlergehen
  • Das Zuhause
  • Soziale Beziehungen
  • Menschen, die einem sehr nahe stehen
  • Geistige Weiterentwicklung
  • Spirituelles Wachstum
  • Gesellschaftliches Engagement
  • Hobbys
  • Finanzen

Es lohnt sich, das eigene Leben einmal genauer anzuschauen

 

 So können wir überprüfen, wie ausgewogen unser Alltag heute ist und zu welchen Entwicklungen wir ja sagen können und wo Kurskorrekturen nötig sind. Und ob die Art, wie wir leben, tatsächlich, dem entspricht, wie wir leben wollen.

 

Dieser Text meinem Buch Kein Jahr wie das andere entnommen. Sie finden darin Fragen zu allen Lebensbereichen und viel Platz, um ihre eigenen Antworten hineinzuschreiben. Eine ideale Möglichkeit zur Standortbestimmung und Neuausrichtung.