Wer seine Arbeitszeit reduziert oder gar in den Ruhestand wechselt, hat das Gefühl, dass die Tage plötzlich mehr Stunden haben. Während die To-Do-Listen früher umfangreich waren und Aufgaben deshalb nicht selten unerfüllt bleiben mussten, gibt es nun nichts mehr zu tun. Zumindest nichts, was von außen erwartet wird. Es gilt, die eigene Zeit sinnvoll zu nutzen: Was mache ich denn mit meiner vielen Freizeit? Wie kann ich sie füllen?
„Was haben Sie früher gerne gemacht?“ Dies ist eine beliebte Frage, wenn es um den beruflichen Wechsel geht. Die gleiche Frage sollten wir uns auch stellen, um herauszufinden, an welche Hobbys wir anknüpfen können und wollen.
Eine Liste erstellen
Schreibe unsortiert auf, was du als Kind oder Jugendliche in deiner Freizeit gerne gemacht hast. Hast du die Haarbürste als Mikrofon in die Hand genommen und dir vorgestellt, du stehst singend auf der Bühne? Hast du kleine Geschichten geschrieben, etwas aus Holz geschnitzt, Gitarre gelernt? Hast du begeistert in der Küche oder im Garten geholfen? Was war es bei dir?
Schätze im Schrank und im Keller
Mein roter Faden sind Handarbeiten. Als junges Mädchen beschenkte ich an Weihnachten alle in der Familie (auch die entfernteren Verwandten) mit Selbstgemachten. Später nahm ich mir abends, wenn die Kinder endlich im Bett lagen, gerne noch eine Handarbeit vor. Was für ein gutes Gefühl, etwas geschaffen zu haben, was ich am nächsten Tag anschauen konnte! Etwas, was Bestand hatte, im Gegensatz zu den sich täglich wiederholenden Hausarbeiten.
Die Selbständigkeit dann aber füllte meine Tage und Abende aus, es blieb keine Zeit mehr für kreatives Schaffen. Doch das Material dazu, die Garne und Stoffe, warteten geduldig auf eine Wiederbelebung. Beim Stöbern im Keller bin ich auf Bilder gestoßen, die ich vor dreißig Jahren gestickt oder gewebt habe. Jetzt war meine Leidenschaft wieder entfacht.
Die Bremse lösen
Schau‘ deine Liste an und frage dich, warum du mit diesem Hobby aufgehört hast? Lag es wirklich an der fehlenden Zeit oder gab es andere Gründe? Leider zerstören häufig Stimmen vor außen unsere Lust, etwas zu tun. Was wurde dir gesagt? Fanden deine Eltern, dass du kein Talent hast? Hat dich ein Lehrer vor der ganzen Klasse bloß gestellt? Hast du dich mit anderen verglichen und bist zu dem Schluss gekommen, dass du an deren Ergebnis nie herankommen wirst?
Ganz gleich, was dich damals aufgehalten hat, du bist jetzt in einem Alter, in dem du dich darum nicht mehr scheren solltest. Gönn dir einen neuen Versuch und spüre nach, ob du deine Kreativität nicht wieder aufleben lassen kannst. Vor allem vergleiche dich nicht. Gib deiner Persönlichkeit Raum, erlaube dir deinen individuellen Ausdruck. Auch zwingt dich niemand, andere teilhaben zu lassen, was du tust. Du alleine entscheidest, ob du dazu bereit bist, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist und auch, welche Menschen du einweihst. Sei wählerisch, damit deine Lust nicht wieder den überkritischen Stimmen zum Opfer fällt.*
Was mache ich damit?
Eine meiner Freundinnen hatte an einem Malkurs teilgenommen. Die beiden dort entstandenen Bilder schmückten nun ihren Essplatz. „Das reicht“, sagte sie, „mehr brauche ich nicht. Mit Malen höre ich jetzt auf.“ Eine bestimmte Anzahl zu erstellen, ist nicht der Sinn eines Hobbys. Beim Hobby geht es um den Prozess des Tuns, um die Freude, die wir empfinden, weil wir uns damit beschäftigen. Um die Muße, sich einer Sache endlich ausgiebig widmen zu können. Und auch darum, seine Fertigkeiten weiterzuentwickeln.
Dennoch können Ideen auftauchen, was wir mit dem Erschaffenen machen wollen. Vor einem Jahr z.B. habe ich mich jeden Morgen eine Stunde dem Zeichnen und Malen gewidmet. Ich wollte wieder einzutauchen in verschiedene Techniken und lernen, wie man Darstellungen vereinfacht. Der Gedanke, dass Kinder daran Freude haben würden, kam erst danach. Es war dann der Impuls, die beiden Skizzenbücher unter dem Titel „Das Alphabet in Bildern“ zu veröffentlichen. Wäre dies das ursprüngliche Ziel gewesen, hätte mich das unter sehr Druck gesetzt. Vermutlich hätte nie damit begonnen.
Variation 1 (Link im Bild)
Variation 2 (Link im Bild)
Was ich mit meinen neuen Stick- und Webbilder machen werde?
sie in einer kleinen Galerie im Wohnzimmer aufhängen
eigene Kleidung und die der Enkel individuell verzieren
kleine Geschenke daraus machen
Grußkarten verzieren
Und wer weiß, was noch kommt.
Weitergeben macht Freude
Manches Handwerk, manches Hobby, was wir früher gepflegt haben, ist heute nicht mehr „in“. Gerne würde ich meinen beiden Enkelinnen das Wissen weitergeben. Vielleicht haben sie Lust, mit der Fülle an Material, das ich besitze und das eines Tages hinterlassen werde, ihre Kreativität auszuleben. Das wäre meine größte Freude.
* Ich trau mich hier, meine kleinen Werkstücke zu zeigen, die andere bestimmt noch besser machen. :-)
Dem Altern ein Schnippchen schlagen. Geschenkt werden uns diese fitten Jahre allerdings nur mit einer bewussten Lebensführung.
Vor noch nicht allzu langer Zeit wurde das Altern als eine Zeit beschrieben, in der die geistigen und körperlichen Kräfte kontinuierlich schwinden. Würde man den Medien glauben, so bestünde die Aussicht der heute über 70jährigen vor allem darin, in wenigen Jahren dement in einem Altersheim zu sitzen. Doch die Statistik und die neuen Erkenntnisse der Wissenschaft sprechen eine andere Sprache.
Geschenkt werden uns diese fitten Jahre allerdings nicht: Eine bewusste Lebensführung, die Bereitschaft etwas für Körper, Geist und Seele zu tun und eine anderes Bild vom persönlichen Altern in sich zu tragen sind wesentliche Voraussetzungen dafür. Lesen Sie, wie Sie dem Altern ein Schnippchen schlagen.
Immer mehr Menschen bleiben auch in höherem Alter fit
Obwohl Lebenserwartung und körperlicher Zustand auch von unseren Erbanlagen beeinflusst werden, können wir durch eine vernünftige Lebensweise viel dazu beitragen, dass wir im Alter gesund und leistungsfähig sind. Während die Lebenserwartung steigt, ist die Zeit, in der man schwächer und hinfällig wird, meist nur auf die letzten 12 bis 15 Monate beschränkt. Das bedeutet, dass wir uns sehr lange, oft weit über den 80. Geburtstag hinaus, unseres Lebens freuen können. Schon diese Erkenntnis, die Bereitschaft, sich darauf einzustellen und damit verbunden ein Loslassen „falscher“ Erwartungen tragen dazu bei, dass Sie sich besser fühlen. Das heißt auch, auf das zu schauen, was „noch“ geht anstatt mögliche Einschränkungen ständig in den Vordergrund zu rücken.
Die Gehirnleistung lässt im Alter nicht automatisch nach
Das Gehirn arbeitet im Alter etwas langsamer, Lernvorgänge dauern länger. Wir haben mehr Schwierigkeiten, uns auf neue Situationen einzustellen. Dem leisten wir allerdings noch Vorschub, wenn wir uns nur noch in den gewohnten Bahnen bewegen. Das Gehirn will gefordert werden. Die beste Altersprophylaxe ist die Beschäftigung mit neuen Ideen. Je aufgeschlossener wir sind, je intensiver wir und mit neuen Wissensgebieten und anderen Interessen befassen, desto größer ist die Chance, jung zu bleiben und auch jung zu wirken. Denn auch wenn Gehirnzellen zu einem – geringen – Teil absterben und damit zahlenmäßig weniger werden, sind die übrigen doch in der Lage, neue Verbindungswege herzustellen und so den Verlust weitgehend auszugleichen.
Viele der sogenannten Alterskrankheiten sind keineswegs schicksalhaft
Osteoporose, Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen, Arthrose – um nur einige zu nennen, sind vermeidbar. Vorausgesetzt, man behandelt die entsprechenden Risikofaktoren rechtzeitig, also schon ab dem 40. oder 50. Lebensjahr. Oft genügt schon eine einfache Veränderung des Ess – und Bewegungsverhaltens.Zu hoher Blutdruck ist eine der sichersten Alterungsursachen
Im Abstand von wenigen Jahren hat die Wissenschaft die wünschenswerten Blutdruckwerte immer weiter nach unten korrigiert. Bereits ein Druck von 130/80 gilt inzwischen als grenzwertig und die Betroffenen sogar als ‚hochdruckgefährdet’. Wer höhere Werte hat, sollte alles dafür tun, um wenigstens diese Grenze zu erreichen. Die Gesundheit der Arterien und damit die Blutversorgung des Körpers hängen weitgehend von einem niedrigen Blutdruck ab. Lassen Sie deshalb Ihren Blutdruck regelmäßig kontrollieren.
Ernährung spielt eine überragende Rolle für Gesundheit und Wohlbefinden
Mit unseren Essgewohnheiten können wir der Alterung der Zellen vorbeugen: viel Gemüse, Salat, Obst, viel Fisch, vor allem Meeresfisch, mit Olivenöl und Vollkornprodukte gehören auf den Speisezettel. Auf Nahrungsmittel, die reich an Cholesterin sind, wie fettes Fleisch, Wurst, fetten Käse, Sahne und Butter sollten wir hingegen weitgehend verzichten. Besonders ungesund sind Industrienahrung, Soft-Drinks und Limonaden. Selbst zu kochen und die Mahlzeit in ansprechendem Rahmen einzunehmen ist nicht nur Nahrung für den Körper, sondern auch für die Seele. Essen mit allen Sinnen ein Fest.Je mehr Bewegung, desto besser
Die Sportarten, an denen wir Spaß haben, mögen sich im Laufe des Lebens ändern, doch die Bereitschaft, sich mindestens vier Stunden pro Woche zu bewegen sollte bleiben. Das Minimalprogramm ist ein täglicher Spaziergang von zwei bis drei Kilometern. Egal, in welchem Tempo.
Sexualität im Alter ist nicht nur möglich, sondern auch erwünscht
Sexualität gehört zu uns – von der Wiege bis zur Bahre. Sie kann sich in jeder Lebensphase verändern, mit unseren Lebensumständen, mit unseren Partnerinnen und Partnern. Und natürlich auch mit zunehmendem Alter. Auf manche dieser Veränderungen haben wir kaum Einfluss. Doch darauf, wie wir mit den Veränderungen umgehen, schon. Denn wie sich unsere Sexualität entwickelt und wie wir sie leben, hängt auch von unserer Einstellung ab. Körperliche Berührung und Zärtlichkeit zumindest ist in jedem Alter möglich.
Soziale Kontakte und ein großer Freundeskreis wirken lebensverlängernd
Soziale Kontakte erhöhen die Lebensqualität ganz enorm. Die geistigen Anregungen, die durch ein Netz von Sozialkontakten entstehen, kann kein anderes Medium ersetzen. Wer sich nicht persönlich treffen kann, sollte regelmäßige Telefongespräche vereinbaren und auch wirklich einhalten. Denn Einsamkeit bedeutet rascheres Altern und fördert die Depression. Wir wollten aber nicht darauf warten, bis jemand an der Tür klingelt, sondern aktiv an auf andere zugehen.
Kontakte können wir nicht nur im privaten Rahmen knüpfen, sondern auch, indem wir unser Wissen, unsere Erfahrungen anderen zur Verfügung stellen: in entsprechenden Netzwerken, in Vereinen und örtlichen Bürgergruppen. Das Gefühl, dazuzugehören, gebraucht zu werden, ist Balsam für das Selbstwertgefühl.
Glücklich leben? Dafür braucht es weder einen Lottogewinn noch die Aussicht, auf Dauer nicht mehr arbeiten zu müssen. Sondern vor allem eins: die Möglichkeit, über das eigene Leben selbst bestimmen zu können.
Doch davon sind wir heute oft weit entfernt. Wir merken nicht, dass wir ein Leben führen, das nicht unseren eigenen Wünschen und Bedürfnissen entspricht. Die Steigerung von Druck und Tempo kommt nicht von heute auf morgen, sondern entwickelt sich unmerklich. Wir halten für normal, was uns krank macht, und leben vom Autopiloten gesteuert, bis unser Körper ein energisches Veto einlegt. Dann, aber meist erst dann, erkennen wir, dass wir etwas ändern müssen.
Die Zutaten des Glücks
Ein glückliches und erfüllendes Leben setzt die Balance aller Lebensbereiche voraus, denn sie beeinflussen sich gegenseitig wie kommunizierende Röhren. Wer Erfolg am Arbeitsplatz hat, geht mit Schwung in die Beziehung, wer seinen Körper fit und gesund hält, hat Kraft genug, sich nach Feierabend auch noch seinen Hobbys zu widmen. Die Freude daran fließt zurück in den Kontakt zu anderen Menschen und lässt in der Gemeinschaft neue Pläne und Vorhaben entstehen.
Sich bewusst zu werden über das eigene Leben bedeutet, sich alle Bereiche genauer anzusehen.
Arbeit / Beruf
Körper / Gesundheit
Seelisches Wohlergehen
Das Zuhause
Freunde
Die finanzielle Situation
Sexualität
Spiritualität
Menschen, die einem sehr nahe stehen
Das Buch
Mit Hilfe dieses Buches, den Fragen und Impulsen, finden Sie Ihre eigenen Antworten und können überprüfen, wie ausgewogen Ihr Alltag ist und zu welchen Entwicklungen Sie ja sagen können und wo Kurskorrekturen nötig sind. Und ob die Art, wie Sie leben, tatsächlich dem entspricht, wie Sie leben wollen.
Und nicht nur das. Sie erhalten Anregungen, welche Schritte nötig und möglich sind, gewünschte Veränderungen anzugehen und umzusetzen. So wird das kommende Jahr zu einem guten Jahr, einem Jahr in Ihrem Sinne, sei es zum Jahreswechsel oder auch nach dem Geburtstag.
Die Rückmeldung einer Leserin: „Ich finde das Reinschreibbuch sehr gelungen. Es ist schlicht und einfach und ganz bestimmt ein tolles kleines Geschenk zum Geburtstag, zum Jahreswechsel oder in einer Phase persönlicher Veränderungen.“
Ursula Kraemer „Kein Jahr wie das andere – Leben wie ich es will“ 4. Auflage 2018 . 140 S. ISBN-13: 978-3839199367, 12,90 EUR
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Nutze die Zeit nach einer Trennung. Eine Trennung ist schmerzhaft, unabhängig davon, ob wir selbst diese Entscheidung treffen oder verlassen werden. Die Zeit mit einem Menschen, mit dem wir einmal in Liebe verbunden waren, ist endgültig vorüber. Zurück bleiben Erinnerungen an gute und weniger gute Momente und in der Regel auch der Wunsch, dennoch in Zukunft nicht alleine durchs Leben gehen zu müssen. Wer sich allerdings zu früh nach einem neuen Partner, einer neuen Partnerin umschaut, läuft Gefahr, alte Fehler und Muster zu wiederholen und wird so die zukünftige Beziehung nicht auf eine bessere Basis stellen können.
Während sich Frauen oft (viel zu sehr) den Kopf zermartern, was sie selbst dazu beigetragen haben könnten, dass es zur Trennung kam, gehen Männer mit dieser Frage häufig lockerer um. Den Extremfall habe ich bei einem männlichen Coachingklienten erlebt: Seine Frau hatte ihn an Weihnachten verlassen, Silvester wollte er auf jeden Fall mit einer neuen (festen) Frau feiern.
Deshalb: Nutze die Zeit nach einer Trennung. Stürz dich nicht zu schnell in eine neue Beziehung, sondern lerne aus der Vergangenheit und wachse. Werde der Mensch, mit dem man gerne zusammen ist.
Warum es so wichtig ist, nach einer Trennung Zeit verstreichen zu lassen
Wer einen Menschen durch Trennung verliert, muss der Trauer Raum geben. Etwas soll innerlich zum Abschluss kommen. Denn wenn du das nicht machst, werden deine negativen Gefühle einen Schatten werfen auf neue Beziehungen. Und nicht nur das: Wer Trauer unterdrückt, sie nicht wahrhaben will, wird in Zukunft seine Gefühle deckeln, sozusagen mit angezogener emotionaler Handbremse unterwegs sein.
Du bist wütend, dass es zur Trennung kam? Dann schreib deine Wut auf und verbrenn anschließend den Text in einem Ritual. Schrei sie hinaus, mach dir Luft, im Wald, beim Autofahren. Lass los.
Erkenne deinen eigenen Anteil am Scheitern
Nie hat nur ein Partner „Schuld“, wenn eine Beziehung auseinandergeht. Zur Trennung führen nicht nur schwerwiegende Gründe wie ein Seitensprung, Alkoholismus oder Unvereinbarkeiten, die erst mit der Zeit zu Tage treten. Eher häufen sich wachsende Lieblosigkeit, Desinteresse, Abwertung und Sprachlosigkeit zu einem unüberwindlichen Berg. Nichts zu sagen, nicht zu handeln ist auch ein Beitrag für eine negative Entwicklung. Führ dir vor Augen, was du hättest tun oder sagen können, um das Ruder herumzureißen. Lerne aus einer gescheiterten Beziehung.
Finde heraus, was du wirklich willst
Eine lange Ehe oder Partnerschaft erfordert Toleranz und Kompromisse, soll sie Bestand haben. In der Regel aber gibt einer der beiden mehr nach. Die Zeit nach der Trennung ist eine gute Gelegenheit herauszufinden, was man selbst vom Leben will: Worauf legst du bei einem Zusammenleben den größten Wert? Was soll auf keinen Fall mehr sein? Worauf hast du bis jetzt verzichtet und möchtest dies in Zukunft nicht mehr tun? Wie soll dein Tag aussehen? Wie dein Freundeskreis?
Such nicht krampfhaft
Besonders in der Lebensmitte ist es ungewohnt und verunsichernd, wieder „auf den Markt“ zu gehen, sich als Single zu zeigen und sich umzuschauen. Wer allerdings jede neue Bekanntschaft unter dem Blickwinkel betrachtet, dies könne ein potenzieller Partner sein, vergibt sich Chancen. Denn es kann bedeuten, jemanden zu früh „auszusortieren“, weil er den eigenen Vorstellungen nicht entspricht. Oder aber den anderen in die Flucht zu schlagen, weil er oder sie sich bedrängt fühlt. Bleib entspannt, wenn du neue Menschen kennenlernst. Vielleicht ist jemand dabei, mit dem du super diskutieren kannst oder gerne ins Kino gehen möchtest. Gib dir, gib euch Zeit. Dann wird sich herausstellen, ob ihr euch beide mehr vorstellen könnt.
Lerne, allein zu leben
Ein Partner, eine Partnerin ist eine wunderbare Zugabe in deinem Leben. Es darf aber nicht jemand sein, ohne den du nicht leben kannst. Du allein bist für dein Glück zuständig ist. Deshalb ist es so wichtig, dass du lernst, alleine zu leben und dennoch glücklich bist. Finde heraus, was dir auch alleine Spaß macht. Alleinsein kann man lernen. Wenn du es nicht gewohnt bist, dann betrachte es als deine persönliche Herausforderung. Ich habe mir nach der Scheidung eine solche Liste geschrieben und am Ende alles allein unternehmen können. Ich war sogar auf zwei Fastnachtsbällen: Auf dem ersten mit einer Gesichtsmaske, weil ich nicht erkannt werden wollte, auf dem zweiten dann schon ohne. Ich habe so viel getanzt in diesen Nächten, dass ich ein Taxi für die Heimfahrt brauchte, weil mir die Füße so wehtaten.
Hab Spaß bei dem, was du tust, das verändert deine Ausstrahlung
Die Zeit ohne Partner darf keine Phase zum Trübsal-blasen werden. Denk nicht darüber nach, was dir fehlt, sondern erfreue dich an dem, was trotzdem möglich ist. Wenn du alleine unterwegs bist, verscheuche den Gedanken, andere würden dich bedauern oder glauben, du hättest einen Makel, der abschreckt, mit dir zusammen zu sein. Lass dir gesagt sein: Die meisten haben mit sich selbst genug zu tun und kümmern sich nicht um dich.
Wenn du mit deinem Leben ohne Partner zufrieden bist, strahlst du das aus. Diese positive Ausstrahlung wirkt anziehend, bestimmt auch für einen neuen Partner, eine neue Partnerin.
* Da dieses Thema so persönlich und nah ist, habe ich mich entschlossen, den Artikel in der Du-Form zu schreiben.
Raus aus dem Trott. Bei vielen Menschen scheicht sich allzu viel Routine ein. Alles ist gleich. Das kann man ändern.
In jungen Jahren steht uns die Welt offen, ob Beruf, Partner, Wohnort, Familie: Wir haben die Wahl. Mit jeder Entscheidung kommt unser Leben eine ruhigere Bahn. Aber leider schleicht sich bei vielen Menschen auch allzu viel Routine ein. Es gibt kaum noch Überraschungen. Geburtstage und Weihnachten werden auf die immer gleiche Weise gefeiert, man kennt den Urlaubsort und wählt im Restaurant stets die bekannten Speisen.
In manchen Dingen ist Routine praktisch und sinnvoll, denn wer wollte schon beim Aufstehen jedes Mal überlegen müssen, in welcher Reihenfolge die Morgentoilette erfolgen soll oder welcher Weg zur Arbeit an diesem Tag sinnvoll ist? Doch irgendwann schlägt die Routine in Alltagstrott um. Wenn alles vorhersehbar ist, wird es langweilig. Das Leben hat keinen Kick mehr, Beziehungen erstarren und die Laune ist im Keller. Es würde also gut tun, mal etwas Neues auszuprobieren.
Es gibt Gründe, warum wir an alten Gewohnheiten festhalten
Routine gibt Sicherheit und ist bequem. Wir müssen nicht stets neu entscheiden, was wir wollen, sondern können bequem beim Altgewohnten bleiben.
Wir brauchen kein Risiko einzugehen und sondern kennen das Ergebnis und wissen deshalb, dass es funktioniert. Es gibt kein Scheitern und keine Angst.
Das Altbewährte läuft automatisch ab, wir brauchen dafür kaum Energie und Konzentration, wir müssen uns nicht anstrengen.
Wir wollen das Leben, wie wir es uns eingerichtet haben, nicht in Frage stellen. Wir müssten uns sonst womöglich eingestehen, dass das, was früher einmal gut und richtig war, heute nicht mehr passt und ein Loslassen angesagt wäre.
Wenn wir im Laufe unseres Lebens auch kleine Veränderungen nicht gewagt haben, wird es mit den Jahren immer schwieriger, weil wir das Vertrauen verloren haben, mit Neuem umgehen zu können.
Ein paar Fragen zur Selbsterkenntnis:
Wann haben Sie zum letzten Mal etwas Neues ausprobiert?
Was würden schon lange einmal tun, haben es bis jetzt aber nicht gewagt?
In welchem Lebensbereich empfinden Sie die Langeweile ganz besonders?
Was wäre, wenn Sie etwas Neues wagten?
Wir können nur gewinnen, wenn wir dem Alltagstrott entfliehen und Neues wagen
Wir entwickeln uns persönlich weiter, erfahren, was in uns steckt und wie wir es ausdrücken können.
Unser Leben, unsere Beziehungen werden wird farbiger, unterhaltsamer, voller Freude.
Wir können das Neue mit Altem verbinden und kommen so zu ganz anderen Ideen. Wir merken, wie unsere Kreativität wächst.
Wir werden selbstbewusster. Neue Entwicklungen verlieren ihren Schrecken, weil wir gelernt haben, dass wir sie meistern können.
Wenn wir im Kleinen beginnen und Neues ausprobieren, finden wir den Mut, auch größere Veränderungen in unserem Leben zu wagen, weil unser Selbstvertrauen steigt.
Kleine Schritte bewirken viel
Die Bereitschaft zur Veränderung können wir mit einem Muskel vergleichen. Je mehr wir ausprobieren, desto mutiger werden wir. Wenn wir den Veränderungsmuskel trainieren und sei es nur in kleinen Einheiten, wird er wachsen und zu mehr Leistung in der Lage sein. Für kleine Schritte braucht es keinen großen Mut, zumal, wenn es sich um Dinge des täglichen Lebens handelt. Wir dürfen etwas ausprobieren und danach entscheiden, ob es Spaß macht und unser Leben bereichert. Wenn nicht, war es ein Versuch. Unser Muskel wurde aber auf jeden Fall trainiert und versetzt uns so in die Lage, große Entscheidungen in unserem Leben anzugehen.
Wenn Sie nur dann etwas Neues wagen, wenn Sie sicher sein können, dass es hundertprozentig klappt, werden Sie immer in den altgewohnten Bahnen bleiben.
Zur Übung hier ein paar Ideen:
Probieren Sie neue Rezepte aus
Wählen Sie einen anderen Urlaubsort
Lernen Sie neue Menschen kennen
Kleiden Sie sich mal in einem anderen Stil
Ändern Sie Ihre Frisur
Stellen Sie die Möbel umstellen oder vertauschen Sie Räume
Suchen Sie einen Ort auf, an dem Sie noch nie waren
Besuchen Sie ein neues Lokal
Nehmen sie an einer Veranstaltung teil, die Sie bisher nicht beachtet haben
Nutzen Sie die Schnupperangebote von Vereinen, Musikschulen, Gruppen
Wechseln Sie mal den gewohnten Fernsehsender
Probieren Sie ein Hobby, eine neue Sportart ausprobieren
Dann hör dir dieses Audio an. Du bekommst wichtige Impulse, wie du vorgehen kannst.
Coaching für den Ruhestand
Ob Sie unmittelbar vor dem Ruhestand stehen oder es noch eine Weile hin ist - machen Sie sich auf jeden Fall Gedanken, wie Sie diesen neue Lebensabschnit gestalten wollen. In einem Ruhestandscoaching entdecken Sie neue Spuren, Ziele und Wege, wie Sie diese erreichen können.
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