Hilfe, ich habe zu viel Freizeit

Hilfe, ich habe zu viel Freizeit

FreizeitWer seine Arbeitszeit reduziert oder gar in den Ruhestand wechselt, hat das Gefühl, dass die Tage plötzlich mehr Stunden haben. Während die To-Do-Listen früher umfangreich waren und Aufgaben deshalb nicht selten unerfüllt bleiben mussten, gibt es nun nichts mehr zu tun. Zumindest nichts, was von außen erwartet wird. Es gilt, die eigene Zeit sinnvoll zu nutzen: Was mache ich denn mit meiner vielen Freizeit? Wie kann ich sie füllen?

„Was haben Sie früher gerne gemacht?“ Dies ist eine beliebte Frage, wenn es um den beruflichen  Wechsel geht. Die gleiche Frage sollten wir uns auch stellen, um herauszufinden, an welche Hobbys wir anknüpfen können und wollen.

Eine Liste erstellen

Schreibe unsortiert auf, was du als Kind oder Jugendliche in deiner Freizeit gerne gemacht hast. Hast du die Haarbürste als Mikrofon in die Hand genommen und dir vorgestellt, du stehst singend auf der Bühne? Hast du kleine Geschichten geschrieben, etwas aus Holz geschnitzt, Gitarre gelernt? Hast du begeistert in der Küche oder im Garten geholfen? Was war es bei dir?

Schätze im Schrank und im Keller

Mein roter Faden sind Handarbeiten. Als junges Mädchen beschenkte ich an Weihnachten alle in der Familie (auch die entfernteren Verwandten) mit Selbstgemachten. Später nahm ich mir abends, wenn die Kinder endlich im Bett lagen, gerne noch eine Handarbeit vor. Was für ein gutes Gefühl, etwas geschaffen zu haben, was ich am nächsten Tag anschauen konnte! Etwas, was Bestand hatte, im Gegensatz zu den sich täglich wiederholenden Hausarbeiten.

 

 

 

 

 

 

Die Selbständigkeit dann aber füllte meine Tage und Abende aus, es blieb keine Zeit mehr für kreatives Schaffen. Doch das Material dazu, die Garne und Stoffe, warteten geduldig auf eine Wiederbelebung. Beim Stöbern im Keller bin ich auf Bilder gestoßen, die ich vor dreißig Jahren gestickt oder gewebt habe. Jetzt war meine Leidenschaft wieder entfacht.

Die Bremse lösen

Schau‘ deine Liste an und frage dich, warum du mit diesem Hobby aufgehört hast? Lag es wirklich an der fehlenden Zeit oder gab es andere Gründe? Leider zerstören häufig Stimmen vor außen unsere Lust, etwas zu tun. Was wurde dir gesagt? Fanden deine Eltern, dass du kein Talent hast? Hat dich ein Lehrer vor der ganzen Klasse bloß gestellt? Hast du dich mit anderen verglichen und bist zu dem Schluss gekommen, dass du an deren Ergebnis nie herankommen wirst? 

Ganz gleich, was dich damals aufgehalten hat, du bist jetzt in einem Alter, in dem du dich darum nicht mehr scheren solltest. Gönn dir einen neuen Versuch und spüre nach, ob du deine Kreativität nicht wieder aufleben lassen kannst. Vor allem vergleiche dich nicht. Gib deiner Persönlichkeit Raum, erlaube dir deinen individuellen Ausdruck. Auch zwingt dich niemand, andere teilhaben zu lassen, was du tust. Du alleine entscheidest, ob du dazu bereit bist, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist und auch, welche Menschen du einweihst. Sei wählerisch, damit deine Lust nicht wieder den überkritischen Stimmen zum Opfer fällt.*

Was mache ich damit?

Eine meiner Freundinnen hatte an einem Malkurs teilgenommen. Die beiden dort entstandenen Bilder schmückten nun ihren Essplatz. „Das reicht“, sagte sie, „mehr brauche ich nicht. Mit Malen höre ich jetzt auf.“ Eine bestimmte Anzahl zu erstellen, ist nicht der Sinn eines Hobbys. Beim Hobby geht es um den Prozess des Tuns, um die Freude, die wir empfinden, weil wir uns damit beschäftigen. Um die Muße, sich einer Sache endlich ausgiebig widmen zu können. Und auch darum, seine Fertigkeiten weiterzuentwickeln.

Dennoch können Ideen auftauchen, was wir mit dem Erschaffenen machen wollen. Vor einem Jahr z.B. habe ich mich jeden Morgen eine Stunde dem Zeichnen und Malen gewidmet. Ich wollte wieder einzutauchen in verschiedene Techniken und lernen, wie man Darstellungen vereinfacht. Der Gedanke, dass Kinder daran Freude haben würden, kam erst danach. Es war dann der Impuls, die beiden Skizzenbücher unter dem Titel „Das Alphabet in Bildern“ zu veröffentlichen. Wäre dies das ursprüngliche Ziel gewesen, hätte mich das unter sehr Druck gesetzt. Vermutlich hätte nie damit begonnen.

 

 

 

Variation 1 (Link im Bild)

 

 

 

Variation 2 (Link im Bild)

Was ich mit meinen neuen Stick- und Webbilder machen werde?

  • sie in einer kleinen Galerie im Wohnzimmer aufhängen
  • eigene Kleidung und die der Enkel individuell verzieren
  • kleine Geschenke daraus machen
  • Grußkarten verzieren

Und wer weiß, was noch kommt.

Weitergeben macht Freude

Manches Handwerk, manches Hobby, was wir früher gepflegt haben, ist heute nicht mehr „in“. Gerne würde ich meinen beiden Enkelinnen das Wissen weitergeben. Vielleicht haben sie Lust, mit der Fülle an Material, das ich besitze und das eines Tages hinterlassen werde, ihre Kreativität auszuleben. Das wäre meine größte Freude.

* Ich trau mich hier, meine kleinen Werkstücke zu zeigen, die andere bestimmt noch besser machen. :-)

Hobbys bereichern das Leben

Hobbys bereichern das Leben

HobbyDu bist beruflich stark eingespannt? Dazu kommt noch der Haushalt mit all seinen Aufgaben? Da bleibt keine Zeit für ein Hobby? Wenn du so denkst, solltest du weiterlesen.  Denn ein Hobby bereichert das Leben, auch deines.

Wir Frauen neigen dazu, uns selbst erst dann Zeit zu nehmen, wenn „alles getan ist.“ Dass das nie der Fall sein wird, hast du sicher auch schon bemerkt. Mir ging es selbst auch so. Je mehr meine Selbständigkeit Fahrt aufnahm, desto weniger Zeit blieb für meine Hobbys, die ich in früheren Zeiten so gerne gepflegt habe. Am Ende nahmen sie gar keinen Platz mehr ein. Ich fühlte mich schlecht, wusste aber nicht, warum. Erst als ich dem dicken Katalog eines Künstlerbedarfs in Händen hielt, wurde mir klar, was fehlt: Farben, Pinsel, Leinwände. Damit es dir nicht so geht möchte ich dir hier einige Tipps geben.

Warum ein Hobby gut tut

Sich mit etwas zu beschäftigen, was Spaß macht, entspannt total, denn du bist ganz auf das Hier und Jetzt konzentriert, bist im Flow. Sorgen und negative Gedanken sind ausgeblendet. Wenn dein Arbeitsplatz die digitale Welt ist, wird es dich besonders glücklich machen und erfüllen, wenn du etwas Bleibendes mit den Händen schaffst.

Ich habe keinen Platz

Ehrlich, das ist eine Ausrede. Geh in deiner Wohnung umher und schau, ob du nicht doch irgendwo eine Ecke für dich einrichten kannst. In einer meiner ersten Wohnungen habe ich dafür die Garderobennische im Flur genutzt. Eine Arbeitsplatte, eine Lampe und fertig war „meine Ecke“. Vielleicht ist es bei dir das Schlafzimmer?

Wenn nichts geht, dann packe alle Materialien, die du für dein Hobby brauchst,  in eine transportable Kiste.  Denn wenn du zu viel Zeit brauchst, um alles zusammenzusuchen, fängst du gar nicht erst an. „Das lohnt ja nicht.“

Ich habe keine Zeit

Auch das ist eine Ausrede. Wie viele Bücher wären schon geschrieben worden, wie viele Bilder gemalt, wenn sich da nicht der Gedanke festgesetzt hätte: Das geht erst im Urlaub oder besser noch – im Sabbatical.

Fang einfach an. Auch in wenigen Minuten erreichst du etwas, vor allem, wenn du schon weißt, was du tun möchtest. Du möchtest Gitarre lernen? Dann lerne einen Griff, das nächste Mal wieder einen anderen und bald schon kannst du ein Lied begleiten. Du möchtest dir einen Rock nähen? Auch das klappt in kleinen Schritten: Heute zuschneiden, morgen die Seitennähte, dann den Bund und den Reißverschluss und am Ende den Saum. Fertig.

Es könnte auch sein, dass die Freude daran dich antreibt, ein bisschen mehr Zeit zu investieren. Dann werden aus fünf Minuten plötzlich zehn, fünfzehn oder sogar mehr.

Fass einen Vorsatz

Am schnellsten kommst du ins Tun, wenn du genau weißt, was du in Angriff nehmen möchtest. Auf diese Weise sind meine beiden Bilderalphabete entstanden. Für jeden Tag habe ich mir einen Buchstaben vorgenommen und abends schon überlegt, welche Motive dafür in Frage kämen. So konnte ich am Morgen gleich losgelegen.

Freu dich an deinen Fortschritten

Nicht das Ergebnis allein, sondern das Tun soll deine Belohnung sein. Dein Können wächst mit jedem aktiven Tag und das allein ist wichtig. Wenn du dich eine Weile deinem Hobby gewidmet hast und auf die Anfänge schaust, kannst du bestimmt stolz sein. Lass dir die Freude daran nicht vermiesen, indem du anderen zeigst, was du machst. Ich male in meiner Ecke oder spiele Klavier mit dem Kopfhörer, nur für mich. Ich genieße diese Zeit mit meinem Hobby, es muss niemandem gefallen und ich will niemanden daran teilhaben lassen. Es sei denn, ich bin bereit dafür.

Gemeinsames Hobby – ein Segen für die Partnerschaft

Berufstätige Paare verbringen oft wenig Zeit miteinander, da ist der Vorschlag,  sich ein Hobby zuzulegen oder ein vorhandenes zu pflegen, gefühlt der falsche Tipp. Wie wäre es stattdessen mit einem gemeinsamen Steckenpferd?  Z.B. mit

  • Sport, Tanzen
  • Fotografieren
  • den Garten bepflanzen und pflegen
  • ehrenamtlich tätig sein
  • kulturelle Veranstaltungen besuchen (Konzerte, Ausstellungen, Lesungen)
  • wandern
  • die Umgebung erkunden (Flora, Fauna)
  • sich mit der Vergangenheit beschäftigen (Geschichte der Gegend, der Familie, Familienstammbaum…)
  • Musik machen

Du weißt nicht, was dein Hobby sein könnte?

Dann hab ich hier einen Link für dich. Schau dir die Liste an und lass dich inspirieren. Deine Entscheidung muss nicht für die Ewigkeit sein. Besonders, wenn ein Hobby keine großen Ausgaben mit sich bringt, ist es kein Hindernis, eines Tages wieder damit aufzuhören und etwas Neues zu beginnen. Hauptsache, du bereicherst den Leben damit.

Foto: Ursula Kraemer

 

Lernen von zu Hause aus – Das Internet macht‘s möglich

Lernen von zu Hause aus – Das Internet macht‘s möglich

Lernen InternetLernen im Internet – ob Sie einsam wohnen oder es Ihnen gesundheitlich nicht möglich ist, spielt keine Rolle. Über das Internet kommt die Welt zu Ihnen.

Sich mit unbekannten Themen beschäftigen, Neues lernen oder altes Wissen auffrischen, das ist heute zum Glück nicht mehr an einen bestimmten Ort gebunden. Ob Sie auf dem Land wohnen oder auf einer Insel, ob Sie in der Stadt zu Hause sind und abends einfach nicht mehr aus dem Haus wollen oder es Ihnen gesundheitlich nicht möglich ist, das spielt keine Rolle. Über das Internet kommt die Welt zu Ihnen. Ich stelle Ihnen einige Quellen vor, die jedem – oft auch kostenlos – zur Verfügung stehen.

 

Informationen und Anleitungen in Youtube


Youtube ist eine Plattform, auf der Sie per Video zu den unterschiedlichsten Themen Informationen finden. Ob Sie etwas zu reparieren zu haben, eine Antwort auf PC-Probleme suchen, ob Sie Fotobücher anlegen wollen, Tanzschritte auffrischen oder Yoga erlernen möchten oder hören wollen, wie ein Musikstück gespielt wird – mit den richtigen Suchwörtern werden Sie immer fündig. Damit das, was Ihnen gefällt, nicht gleich wieder im Netz verschwindet, ist es bei Youtube möglich, eigene Playlists anzulegen und dort die Fundstücke abzuspeichern. So haben Sie jederzeit wieder Zugriff. Sie können auch die Kanäle anderer Nutzer abonnieren und erhalten dann eine Nachricht, wenn diese ein neues Video hochgeladen haben.

Pinterest – Inspirationen für alles und jeden


Sie suchen Ideen für die Gartengestaltung, interessieren sich für die Raumfahrt oder Architektur, für Malerei oder für Geschichte? Oder Sie schauen nach dem Muster für ein Tattoo? Auf Pinterest gibt es zu jedem Themen etwas.

Das Besondere dabei ist, dass Sie sich persönliche virtuelle Pinnwände anlegen und dort die Fundstücke, denen Ihr Interesse gilt, in Form von Bildern sammeln können. Doch nicht nur das: In der Regel sind die Fotos mit Websites verknüpft, so dass Sie hier vertiefende Informationen und Anleitungen erhalten.

Wenn Sie sich bei Pinterest anmelden wollen, gehen Sie auf die Seite https://de.pinterest.com/ und registrieren sich. Das kann mit der Emailadresse geschehen oder, falls Sie auf Facebook aktiv sind, auch mit diesem Account. Im Anschluss werden Sie gebeten, Ihren Vor- und Nachnamen und das Alter einzugeben. Ob dies Ihre echten Daten sind, interessiert niemanden. Viele wählen einen Nickname.

Wenn Sie sich angemeldet haben, heißt Pinterest Sie willkommen und bietet einige Tipps, um den persönlichen Start-Feed zusammenzustellen. Alternativ können Sie auch gleich einige der Themenvorschläge anklicken oder über die Suchzeile Seiten finden, die Sie interessieren. Und dann geht es auch schon los. Lassen Sie sich inspirieren von den Pinnwänden anderer Nutzer. Wenn Ihnen gefällt, was dort gesammelt wird, können Sie diesem Nutzer im Gesamten folgen (anklicken) oder auch nur einzelne Pinnwände abonnieren. Aber Achtung: Pinterest birgt eine Suchtgefahr. :-D

Wissen in verschiedenen Gebieten


Wer gerne Vorträge über spezielle Wissensgebiete hört, ist bei den TED-Talks am richtigen Platz. Die Abkürzung TED steht für Technology, Entertainment and Design. Unter dem Motto “TED – Ideas worth spreading” gibt die Nonprofit-Organisationen Menschen die Möglichkeit, ihre Ideen mit einem globalen Publikum zu teilen. Das geschieht auf TED- und TEDx-Konferenzen in der ganzen Welt. Das Ergebnis ist ein Archiv mit Tausenden von Videos, die inspirierende Reden enthalten. TED-Talks gibt es in vielen Sprachen, viele sind auf Englisch. Wenn Sie die Stichworte „TED Talk deutsch“ eingeben, finden Sie eine lange Liste an deutschsprachigen Vorträgen.

Reisen vorbereiten


Sie planen eine Reise und brauchen Informationen? Dann sind Reiseblogs eine gute Quelle. Privatleute und professionelle Reisebegeisterte veröffentlichen hier ihre Erfahrungen, geben Tipps zu Unterkünften und Restaurants und schreiben über ihre Reiserouten. Fotos illustrieren die Texte, man bekommt Lust, gleich zu starten. Suchen Sie nach den Stich- worten Reiseblog und Ihrem Zielland oder schauen Sie sich auf den Reiseblogsammlungen um. Vielleicht bekommen Sie dort Anregungen für eine Reise, an die Sie vorher noch gar nicht gedacht haben.

Sprachen lernen


Wer in fremde Länder reist, möchte sich mit den Einheimischen verständigen können. Auch hierbei hilft Ihnen das Internet. Es gibt zahlreiche kostenlose Angebote in den unterschiedlichsten Sprachen, die Sie im Rhythmus und zu dem Zeitpunkt nutzen können, wie es für Sie passt. Exemplarisch dazu zwei Links https://de.duolingo.com/ und http://www.goethe-verlag.com/DE/

Austausch in Foren mit Gleichgesinnten


Ich selbst habe über das Internet zahlreiche Kontakt bekommen zu Gruppen, in denen andere die gleichen Hobbys pflegen wie ich. Von ihnen kann ich lernen, erfahre hilfreiche Tipps und gebe welche weiter. Man unterstützt sich gegenseitig durch konstruktive Kritik. (Auf diesen Punkt sollten Sie besonders achten, es gibt leider auch Gruppen, in denen ein rauer und wenig wertschätzender Ton herrscht.) Oft stellen die Gruppenmoderatoren kostenlose Lernvideos zur Verfügung oder bieten ganze Kurse an.

Das sind nur ein paar Beispiele von vielen, wie Sie mit Hilfe des Internets sich weiterbilden können. Wenn Sie erst einmal mit der Suche beginnen, d.h. unterschiedliche Stichworte und Begriffe in Suchmaschinen eingeben, werden Sie staunen, was Ihnen alles geboten wird. Das Meiste ist wirklich kostenlos. Und einiges kostet nur ein paar Euro. Das ist für mich eine der größten Errungenschaften des Internets: Wissen wird geteilt, wird zum gemeinsamen Gut, auf das jeder an jedem Ort zugreifen kann.

 

Entdecken Sie das Tanzen (wieder)

Entdecken Sie das Tanzen (wieder)

couple-1299682_1280 Die Band spielt mitreißende Takte. Die Zuhörer lauschen. Und bald darauf setzt Bewegung ein. Einige der Anwesenden wippen leicht mit dem Fuß den Takt, andere beginnen mit den Hüften zu schwingen und ganz Mutige versuchen, ihren Partner zu einem kleinen Tänzchen zu bewegen.  Musik lässt niemanden unberührt. Doch Hand aufs Herz: Wann haben Sie zum letzten Mal getanzt? Auf der Hochzeit eines Ihres Kinder? Oder auf der eigenen? Es lohnt sich, das Tanzen auch jenseits der 50 wieder zu entdecken.

Tanzen vermag vieles


Tanzen tut Leib und Seele gut. Die Bewegung nach der Musik steigert die Lebensfreude und verschafft gute Laune. Es hilft Stress abzubauen und schenkt neue Energie. Wer tanzt, verbessert die Koordinationsfähigkeit und stärkt die Merkfähigkeit. Große Studien haben gezeigt, dass Tanzen sogar der Entwicklung von Demenz vorbeugen kann. Die Erfahrung, Tanzschritte lernen zu können und sich dann immer leichter und besser auf dem Parkett zu bewegen, ist ein enormer Schub für das Selbstwertgefühl.

Für langjährige Paare ist das Tanzen eine Gelegenheit, etwas wieder Gemeinsames zu unternehmen und an glückliche Zeiten als Jungverliebte anzuknüpfen.

Es gibt viele Variationen


Welche Tanzrichtung Sie wählen, hängt vom Ihrem  Musikgeschmack, Ihrer Vorliebe für bestimmte Bewegungen und auch von der Frage ab, ob Ihnen ein Tanzpartner zur Seite steht oder nicht. Sie lieben die klassischen Gesellschaftstänze? Dann sollten Sie sich bei einem der Einsteiger- oder Wiederholerkurs für Standard-Latein anmelden, die alle Tanzschulen im Programm haben. Ihnen ist es zu viel, gleiche mehrere verschiedene Tänze in einem Kurs zu lernen? Dann ist ein mehrteiliger Kurs in Discofox das Richtige für Sie. Mit dieser Grundlage machen Sie bei Tanzfesten schon eine gute Figur. Oder Sie entscheiden sich für Salsa oder Tango und finden mit diesen Kenntnissen eine Tanzszene, die viele Events anbietet.

Wenn Sie keinen Partner haben, vermitteln Ihnen die meisten Tanzstudios einen Herrn/ eine Dame. Über das Üben im Unterricht hinaus gewinnen Sie  vielleicht jemanden, mit  Sie auch nach Abschluss des Kurses  weiterhin das Tanzbein schwingen können. Ob bei öffentlichen Veranstaltungen oder bei den Tanzabenden, die die Tanzschulen für einen kleinen Beitrag regelmäßig anbieten.

Wenn Ihnen der Sinn nicht nach Paartänzen steht, dann sollten Sie sich bei den Angeboten zu Line Dance, Kreistänzen oder Bauchtanz umsehen. Oder gleich die sportlichere Variante wählen und Hip-Hop oder Jazztanz buchen.

Und wenn das alles nicht geht oder Ihnen nicht gefällt? Dann legen Sie im heimischen Wohnzimmer eine flotte Musik auf und bewegen sich nach Herzenslust dazu. Breiten Sie Ihre Arme aus, drehen sich im Kreis, probieren Sie Schritte aus, die Ihnen in den Kopf kommen. Nichts muss, alles kann. Und niemand schaut zu.

Wo kann ich ein Angebot finden?


Neben traditionellen Tanzschulen bieten auch Einrichtungen der Erwachsenenbildung wie Volkshochschulen, Tanzclubs oder eigens eingerichtete Tanzzirkel Kurse an. Suchen Sie im Internet nach Angeboten in Ihrer Stadt, fragen Sie im Bekanntenkreis herum. Wenn Sie nichts finden, dann  regen Sie in der Tanzschule Ihrer Wahl an, einen entsprechenden Kurs einzurichten. Das klappt auf jeden Fall, wenn Sie mit einigen befreundeten Paaren kommen oder aber Einzelunterricht haben möchten.

Und wenn gar nichts geht, weil Sie zu weit draußen wohnen oder nicht von zu Hause wegkönnen, rollen Sie den Teppich zur Seite, schauen Sie sich ein Tanzvideo auf Youtube an und tanzen die Schritte nach. Sie finden dort die Grundschritte und Variationen  zum Nachtanzen wunderbar erklärt.

Jetzt kommt’s darauf an: entscheiden, ausprobieren, machen


Sie sehen: Es gibt keine Ausrede. Klären Sie Ihre Vorlieben, prüfen Sie vorhandene Möglichkeiten und gehen Sie im einen oder anderen Kurs schnuppern, bis Sie das Richtige finden.
Dann heißt es nur noch dranbleiben, denn die oben erwähnten positiven Effekte stellen sich nur ein, wenn Sie TANZEN. Viel Spaß.

Foto: Pixabay

 

Ich möchte so gerne schreiben

Ich möchte so gerne schreiben

SchreibenNicht erst in der Lebensmitte verspüren viele Menschen Lust, etwas Bleibendes zu schaffen. Sie wollen ihr Wissen, ihre Lebenserfahrung oder ihre persönliche Geschichte niederschreiben und sie anderen weitergeben. Oft an die eigene Familie, an die Kinder und Enkel oder an Freunde. Oder sie gar der Öffentlichkeit zugänglich machen.

Diesem Wunsch steht auf der anderen Seite häufig der innere Kritiker im Weg, der auf der Schulter sitzt und manche Einflüsterung bereithält, die den Schreibwilligen zögern lässt, es tatsächlich zu. versuchen.

Ich würde ja gerne, aber ich kann nicht schreiben!

Wichtig ist, nicht von vornherein druckfrisch und für Leser schreiben zu wollen, sondern flott  festzuhalten, was in den Sinn kommt. Bleiben Sie beim Grundsatz, zuerst in Unreine schreiben und dann zu überarbeiten. Denn wer schon beim ersten Satz so lange feilt, bis er ‚perfekt‘ ist, entmutigt sich selbst.

Wenn Sie den Eindruck haben, dass Ihnen das Sprechen leichter fällt als das Schreiben, warum dann nicht tatsächlich die Gedanken mündlich mit einem Diktiergerät erfassen und anschließend zu Papier bringen?

Besonders gut kommen Sie in Schreibfluss, wenn Sie einen Aufhänger benutzen. Dies kann die Beschreibung der aktuellen Situation sein: Ich sitze hier am Fenster, meinen Block auf den Knien. Draußen stürmt es. Die Bäume…
Für Lebenserinnerungen eignet sich ein Satzanfang: Ich erinnere mich noch gut… Sobald die ersten Zeilen stehen, fügen sich oft automatisch die nächsten an.
Oder Sie fertigen ein Gedankennetz an, um zu notieren, was zu Ihnen zu Ihrem Thema einfällt und bringen dies dann in eine passende Reihenfolge.

Wen interessiert das denn überhaupt?

Für jemanden, der  schreibt, um es anzuschließend zu veröffentlichen, kann dieser Gedanke eine hartnäckige Bremse sein.
Stellen Sie sich vor, Ihnen gegenüber säße  Ihre beste Freundin, Ihr Freund oder eine imaginäre Person, die sehr daran interessiert ist an dem, was Sie zu erzählen haben. Für sie alleine schreiben Sie. Alle anderen lassen erst einmal außen vor.

Werde ich  durchhalten?

Die Chance, ein Vorhaben auch tatsächlich zu Ende zu führen, steigt, wenn Sie sich zu Beginn nur kleine Abschnitte vornehmen. Wählen Sie in gut umgrenztes Thema, äußern Sie eine Meinung, greifen Sie eine Fragestellung  auf…Das übt Ihre Fähigkeit zu schreiben und stärkt Ihre Zuversicht.

Wenn Sie eine Autobiografie schreiben wollen, wählen Sie einzelne Situationen aus Ihrem Leben und verarbeiten diese zu einem Text. Oder forsten Sie in Ihrem Leben nach einem bestimmten Thema. Später können Sie schauen, wie sich das alles verbinden lässt, ergänzen, was fehlt und schreiben den Anfang und den Schluss. Und schon haben Sie etwas Fertiges.

Auch ein Reisetagebuch, ergänzt durch Bilder, ist ein überschaubares Projekt.

Wie finde ich meine Leser?

In welcher Weise Sie das Buch letztendlich präsentieren, hängt von Ihren Zielen ab. Wenn Sie Kurzartikel geschrieben haben, können Sie diese auf einem Blog veröffentlichen, dem eigenen oder als Gastbeitrag bei einem themenverwandten.

Oder Sie kopieren Ihre Texte, lassen Sie binden oder mit einer Ringmechanik versehen und verteilen dann Ihr Werk an interessierte Familienmitglieder und Freunde.

Oder aber Sie verlegen Ihren Text  selbst  und wählen dazu einen Book on Demand Verlag, der Ihnen auch die Möglichkeit gibt, dass Ihr Buch auf die Liste lieferbarer Bücher kommt und im Buchhandel bestellbar ist.

Oder Sie suchen sich den Verlag, der an Ihrem Thema Gefallen findet und ihr Werk in seinem Programm aufnehmen will.

Mir fehlt die Zeit zum Üben

Schreíben lernt man durch schreiben. Stecken Sie ein kleines Notizbuch in Ihre Tasche, reservieren Sie sich im Alltag regelmäßig etwas Zeit, um zu üben. Das muss nicht lange sein, auch in ein paar Minuten bringen Sie etwas zu Papier.  Ein Spaziergang, eine Fahrt in der U-Bahn oder im Bus ist eine ideale Gelegenheit, Texte ‚vorzufabrizieren‘.

Üben kann man auch mit Tagebuch schreiben, mit Morgenseiten oder mit Notizen, die man  im Alltag macht.

Zum Beispiel:  Setzen Sie sich in ein Café oder auf eine Parkbank und notieren Sie, was Sie rings um sich beobachten. So  üben Sie nicht nur das Schreiben, sondern auch Ihre Fähigkeit wahrzunehmen:
Eine Mutter schiebt ihren Kinderwagen mit einer Hand, mit der anderen durchwühlt sie hektisch ihre Umhängetasche.  Ein herrenloser Hund rennt über die Wiese und schnuppert an einer Pappel. Zwei Eis lutschende Freundinnen schlendern untergehakt vorbei und stecken kichernd die Köpfe zusammen.

Wenn Sie gerne mit anderen lernen und üben, dann ist ein Schreibkurs das Richtige für Sie. Hier finden Sie Gleichgesinnte,  bekommen  Anregungen und Rückmeldung.

Mir persönlich haben einige Bücher gute Unterstützung und Anregung gegeben:

 

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