Ob Katze, Hund oder Wellensittich – Haustiere tun jedem Menschen gut. Tierhalter haben eine widerstandfähigere Gesundheit, sie erholen sich besser von Krankheiten, sind zufriedener und ausgeglichener. Doch vor ihrer Anschaffung sollten einige wichtige Fragen geklärt sein.
Großartige Wirkung auf den Körper
Bello will raus und das jeden Tag. Vor allem Hundebesitzer wissen um die gesundheitlichen Vorteile der Tierhaltung. Ein flotter Spaziergang in frischer Luft schenkt auch Herrchen und Frauchen neue Energie. Und Bello sorgt dafür, dass das Gassi-Gehen immer auf dem Programm steht, egal wie das Wetter ist. Der Lohn sind gesunde Bewegung, eine höhere Abwehrkraft und besserer Schlaf. So gesehen ist ein Hund ein wahrer Motivator und Personal Trainer.
Aber auch Haustiere, die nicht ausgeführt werden müssen, wirken heilend auf den Körper des Menschen. Wer das Fell seiner Katze, eines Meerschweinchens oder Kaninchen streichelt, wird ruhiger und entspannter. Der Blutdruck sinkt, die Atmung wird tiefer, Verkrampfungen lösen sich. Durch den Kontakt mit Haustieren fallen weniger Arztbesuche an, der Medikamentenverbrauch nimmt ab.
Wenn die Katze schnurrt, vibriert ihr Körper. Kommen diese Schwingungen mit Knochenbrüchen in Berührung, heilen sie schneller. Die Vibrationen führen nicht nur bei der Katze, sondern auch beim Menschen zu einer höheren Knochendichte und einem schnellerem Knochenwachstum. Dadurch verkürzt sich die Heilungsdauer bei Verletzungen.
Eine Wohltat für die Seele
Tiere sind treue Hausgenossen, die bedingungslos zu ihren Menschen halten und jede Einsamkeit vertreiben. Besonders in unseren modernen Zeiten, die eher durch Wechsel als durch Kontinuität ausgezeichnet sind, trägt dieses Gefühl der Verbundenheit zur seelischen Stabilität bei.
Sorgen und Nöte aussprechen zu können, ist eine große Entlastung. Nicht immer steht ein menschlicher Gesprächspartner zur Seite. Kinder haben ihren Teddybären, warum sollte ein Erwachsener nicht auch profitieren von einem stummen Gegenüber? Tiere hören zu, wenn es sein muss, stundenlang und sie widersprechen nicht. Mit ihren Signalen aber zeigen sie uns, dass sie auch ohne Worte verstehen.
Tiere bringen gute Laune. Dafür sorgen die überschwängliche Begrüßung bei der Heimkehr und die Zärtlichkeit im Kontakt. In der Gegenwart eines ruhigen schlafenden Tiers haben Hektik und Umtriebigkeit keinen Platz. Harmonie und Zufriedenheit steigen, was nachgewissenermaßen der Gesundheit des Herzens zugutekommt. Und was stimmt friedlicher als der Versuch unseres Haustiers, unsere Nähe zu spüren und Streicheleinheiten zu bekommen?
Wer Fische im Aquarium hält, weiß, wie sehr sie zu meditativem Beobachten anregen. Und Vogelliebhaber kennen die aufheiternde Wirkung, wenn ihr Papagei plappert oder ihr gefiederter Freund sein Liedchen trällert.
Tiere als Therapeuten
Wer sich von schwerer Krankheit erholen muss, wer zu Depressionen neigt oder nach einem Entzug wieder den Weg in ein normales Leben sucht, findet in einem Tier einen idealen Begleiter. Es bringt Rhythmus ins Leben, zeigt, worauf es ankommt und schenkt mit seiner Liebe Zuversicht und Zukunftsorientierung.
Es fordert aber auch Verbindlichkeit und Zuverlässigkeit ein, braucht sein regelmäßiges Futter und die Aufmerksamkeit von Herrchen oder Frauchen. Diese festen Strukturen wirken sich nicht zuletzt positiv auf das eigene Leben aus.
Tiere sorgen immer für Gesprächsstoff. Hundebesitzer treffen sich beim Spaziergang und schließen schnell Kontakt. Katzenfreunde tauschen Erfahrungen aus. Der Erlebnisse mit Hamster, Goldfisch oder Springmaus erfreuen in fröhlicher Runde.
Sogar Seniorenheime haben die positive Wirkung von Tieren erkannt und beherbergen Vierbeiner. Sie lassen die Bewohner stärker miteinander in Kontakt treten und bringen Leben und Fröhlichkeit in den manchmal eintönigen Tageslauf.
Das passende Haustier
Wer sich ein Tier nach Hause holen möchte, sollte vorab prüfen, welche Voraussetzungen die Haltung erfordert und welche Möglichkeiten auf der anderen Seite gegeben sind. Ein Tier ist ein Lebewesen. Dafür kann man sich nicht leichtfertig und schnell entscheiden und sich gleichzeitig die Hintertür offen lassen, es im Zweifel auch wieder zurückzugeben zu können.
Vermeiden Sie durch eine kluge Vorbereitung und Planung Enttäuschungen und Probleme und stellen Sie sich bestmöglich auf das neue Familienmitglied ein. Hier eine Checkliste:
- Möchte ich ein Tier, das ausschließlich im Haus ist oder eines, das sich auch draußen aufhalten kann?
- Wie viel Zeit kann und will ich dem Tier widmen?
- Wie hoch werden die Kosten für Futter und Tierarzt sein?
- Braucht es für die Tierhaltung eine Erlaubnis vom Vermieter (Hund, Katze)?
- Wer versorgt das Tier, wenn ich im Urlaub bin?
- Wer kümmert sich um das Tier bei Krankheit?
- Gibt es in der Familie eine Allergie gegen Tierhaare?
- Braucht es eine bestimmte Ausstattung, um das Tier zu halten und was kostet diese?
- Wie viel Bewegung braucht das Tier?
- Wie steht es mit meiner Fitness, um diese Bedürfnisse zu befriedigen?
- Will ich ein junges Tier oder lieber eines, das schon erzogen ist?
- Wie lange ist die durchschnittliche Lebenserwartung des Tieres?
- Suche ich bei einem Tier hohe emotionale Zuwendung?
- Wie viel Platz habe ich für ein Tier?
- Und zuletzt eine wichtige Frage: Welches Tier passt zu meinem Charakter?
Denn auch da gibt es Unterschiede:
Hunde kommen, wenn sie gerufen werden.
Katzen nehmen die Mitteilung zur Kenntnis
– und kommen gelegentlich darauf zurück.
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Foto Ursula Kraemer