Die meisten von uns horten eine Unmenge an Fotos in Kisten und Kästen, auf dem Handys oder der Festplatte des Computers. Oft schauen wir sie nie mehr an und das ist schade. Denn Fotos dokumentieren ein Stück Leben, an das wir uns gerne erinnern oder andere daran teilhaben möchten. Hier einige Ideen, wie ich meinen Fotos ein neues Leben geschenkt habe. Es geht um Fotobücher, in denen ich meine besten Aufnahmen zu einem bestimmten Thema zusammenstelle.
Die ersten 18 Lebensjahre
Natürlich habe ich wie alle Eltern meine drei Kinder unendlich oft fotografiert und die Aufnahmen anfangs noch in Alben geklebt. Darin zu blättern, macht keinen Spaß mehr, denn die Klebestellen lösen sich und die Farben verblassen. Nun habe ich für jedes Kind ein eigenes Fotobuch angelegt und darin seine ersten 18 Lebensjahre festgehalten: Der Tag der Geburt, die ersten Schritte, der Schulfang, Kindergeburtstage, die für sie typische Situationen und Ereignisse …. Eine Besonderheit ist die letzte Seite des Fotobuchs: Porträtaufnahmen aus verschiedenen Jahren. Es ist spannend, sie so nebeneinander zu sehen, die Veränderung zu beobachten, auch in den Gesichtszügen.
Inzwischen erfreuen sich die Enkel an den Fotos und staunen, dass ihre Eltern mal so klein waren!
Der Kreislauf des Gartens
Jedes Jahr erfreue mich daran, was im Garten sprießt und blüht und mache immer wieder Aufnahmen davon. Man könnte denken, einmal ist doch genug, doch ein Garten ist ein sich wandelnder Kosmos. Manche Pflanzen verschwinden, manche setze ich neu und wieder andere säen sich ungefragt aus. Manche verlieren im Laufe der Jahre ihre Blühkraft, andere werden erst im Alter richtig schön. Mein Plan ist, die schönsten Bilder von Blumen, Beeren und Gräser in einem eigenen Fotobuch zu vereinen. Ob ich sie in Jahreszeiten sortiere oder einfach nur schön auf den Seiten anordne, ist noch offen. Ich bin mir sicher, mich an dieser Erinnerung zu erfreuen, sollte ich eines Tages diesen Garten nicht mehr pflegen können oder gar nicht mehr hier wohnen.
Das eine oder andere Foto ist zum Motiv einer Briefkarte geworden, sie drucken zu lassen ist heute ja kein Hexenwerk mehr.
Ihr Zuhause
Vielleicht wohnen Sie schon lange in dieser Wohnung, in diesem Haus. Vielleicht hat sich dort Ihr ganzes Familienleben abgespielt. Sie haben angebaut, umgebaut, Ihre Kinder sind dort aufgewachsen. Ich habe neulich von der Idee gelesen, die Räume der Wohnung, des Hauses zu fotografieren. Ohne vorher aufzuräumen, sondern sie so zu lassen, wie sie im Alltag aussehen. Auch das kann eine schöne Erinnerung sein, für Sie selbst, aber auch für Ihre Kinder, die eines Tages dieses Elternhaus nicht mehr haben werden.
Ganz gleich, was Sie tun: Fotos neu nutzen gibt Ihnen gleichzeitig auch die Gelegenheit, sich von Aufnahmen zu trennen, die schnell geschossen, aber künftig keine Bedeutung mehr für Sie haben. Besonders im Zeitalter der Digitalisierung sind wir schnell dabei, den Auslöser zu drücken, weil wir ja später noch auswählen können. Was wir dann aber nie tun.
Was machen Sie mit Ihren Fotos? Haben Sie noch andere Ideen? Dann schreiben Sie es doch gerne in einem Kommentar und lassen andere daran teilhaben.
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