Länger jung bleiben – mit einfachen Mitteln

Länger jung bleibenLänger jung bleiben ist möglich. Wir können körperliche Probleme reduzieren oder gar überhaupt nicht entstehen lassen.

Meine Freundin Claudia klagt immer häufiger  über körperliche Wehwehchen und  Beschwerden: „Ich vertage den Rotwein nicht mehr“…“Heute spüre ich wieder meinen Rücken“…“Schon wieder ist mir schwindelig“. Und eine Erklärung für solche Missempfindungen hat sie schnell bei der Hand: „Ich werde alt“, sagt sie. Dabei ist sie erst Anfang 50.

Sind Sie auch der Ansicht, dass körperliche  Probleme unweigerlich zum Alter gehören?  Gefährlich ist es, mit einer solchen Zuschreibung und Erwartungshaltung zu leben. Denn dieses Klischee führt  dazu, dass Sie  den Abbau in späteren Jahren einfach hinnehmen und glauben, Sie seien ihm ohnmächtig ausgeliefert.

Dabei können Sie  erwiesenermaßen eine Menge dafür tun, gesund zu bleiben.  Wer in der zweiten Lebenshälfte in einem gesunden und fitten Körper wohnen will, sollte sich jetzt darum kümmern.

Wer nicht jeden Tag etwas Zeit für seine Gesundheit aufbringt,
muss eines Tages viel Zeit für  eine Krankheit opfern.
Sebastian Kneipp

Also, worauf warten Sie noch? Packen Sie es an!

Feste Knochen

Die Grundlage für feste Knochen wird in der Jugend gelegt: Dazu gehören eine kalziumreiche Ernährung in Form von Milch, Gemüse und Getreideprodukten und viel Bewegung. Aber auch in späteren Jahren spielen diese Faktoren eine große Rolle.

Treiben Sie regelmäßig Sport, sei es Walking, Laufen oder Wandern.  Kleine Stöße regen bei jedem Schritt die Gelenke an und sorgen für eine optimale Festigkeit der Knochen. Sie können damit der gefürchteten Osteoporose vorbeugen.

Achten Sie auch auf Ihr Körpergewicht. Zu viele Kilos belasten die Gelenke. Doch auch ein zu geringes Gewicht auf der Waage ist ungesund. Denn der Körper braucht zum Knochenaufbau Östrogen und dieses wird im Fettgewebe  produziert. Setzen Sie sich ein Limit bei 27 BMI.

Hören Sie mit dem Rauchen auf. Jede Zigarette beschleunigt den Abbau der Knochen und macht sie brüchig.

Geschmeidige Gelenke

Ein gesundes Gelenk wird von einer glatten Knorpelschicht überzogen, die eine Flüssigkeit produziert. Damit können sich die Gelenkknochen reibungsfrei bewegen. Im Alter werden die Knorpel spröder, Fehlstellungen führen zur Abnutzung der Knorpelschicht. Es knirscht im Gelenk.

Trainieren Sie Ihre Gelenke. Kräftigen und stabilisieren Sie sie durch regelmäßige Übungen. Wer sich täglich dehnt und lockert, sorgt dafür, dass die Bänder nicht schrumpfen.

Übergewicht drückt auf die Gelenke, besonders die Knie und die Hüften müssen dann zu viel tragen. Reduzieren Sie deshalb Gewicht, damit Sie auch in Zukunft immer problemlos gehen und Treppen steigen können.

Starke Muskeln

Muskeln stärken und stützen die Gelenke, halten die Wirbelsäule und schützen die Organe. Was nicht trainiert wird, schwindet. Das weiß jeder, der schon einmal ein Bein im Gips hatte. Hier helfen isometrische Übungen. Das sind solche, bei denen einzelne Muskelpartien stark angespannt und anschließend wieder gelockert werden. Z.B. wenn Sie sich in den Türrahmen stellen und mit beiden Händen nach außen drücken.  Und Übungen, bei denen es auf  Ausdauer, Koordination und Schnelligkeit ankommt. Schon ein kleines Gymnastikprogramm am Morgen hilft viel.

Elastische Blutgefäße

Blutgefäße müssen Schwerstarbeit verrichten, um das Blut in die entlegensten Regionen zu transportieren und den Rücktransport zum Herzen zu gewährleisten. Nur elastische Blutgefäße können diese Arbeit optimal leisten. Sonst gibt es Krampfadern, Thrombosen und erhöhten Blutdruck.

Treiben Sie Sport, normalisieren Sie Ihr Gewicht, verzichten Sie auf Nikotin, und bauen Sie Stress ab. Das wirkt solchen Entwicklungen entgegen.

Koordination von Gehirn und Muskeln

Die Koordination von  Muskeln und sein Gehirn regelt die Bewegungsabläufe und sorgt dafür, dass diese geschmeidig und weich sind: Machen Sie Dehn- und Streckungsübungen, federn in die Hocke gehen, drehen Sie sich um die eigene Achse.

Ein besonders wirksames Training für die Koordination von Kopf und Bewegung sind  das Jonglieren und das Musizieren.

Fittes Gehirn

Die Annahme, mit den Jahren schwinde automatisch die Merkfähigkeit, ist wissenschaftlich  widerlegt. Auch im Alter sind neue Nervenverbindungen möglich. Wer sein Gehirn gut versorgt und seine geistige Leistungsfähigkeit trainiert, ist klar im Vorteil:  Die grauen Zellen werden aktiviert, das Lernen fällt leichter, die Konzentration auch.

In erster Linie kommt es auf die gehirngerechte Ernährung an: Vollkorngetreideprodukte,  Kartoffeln, Obst und Fruchtsäfte, Honig und wenig tierische Fette gehören dazu.

Auch das Trinken ist wichtig. Im Alter lässt das Durstgefühl oft nach und wer zu wenig trinkt, dem fällt es schwer, sich zu konzentrieren. Kopfschmerzen sind meist die Folge. Deshalb deponieren Sie am besten immer eine Wasserflasche in Sichtweise  und lassen sich von einer Zeitschaltuhr oder Ihrem Handy daran erinnern, dass  es wieder Zeit ist,  sich ein Glas einzuschenken.

Kreuzworträtsel alleine reichen nicht, um das Gehirn auf Trab zu bringen: Lernen Sie Neues, üben Sie Kopfrechnen, sagen Sie Gedichte auf, beschäftigen Sie sich mit einer fremden Sprache. Halten Sie auch auf dem Laufenden, was das Tagesgeschehen angeht und bilden Sie sich eine Meinung.

Tagebuchschreiben fördert die Erinnerung und  Gedächtnis-schulungen wie die Loci-Technik oder Eselbrücken helfen beim Behalten.

Sie sind überrascht, dass es keine Nahrungsergänzung, kein teures Abo im Fitnesszentrum, keine In-Sportarten und keine Diäten braucht, um etwas für die Gesundheit zu tun und länger jung zu bleiben? Nein, es braucht vor allem den Willen, auf die Ernährung zu achten und die Bewegung zu einem Bestandteil des Lebens zu machen. Was hält Sie ab?

Wer mehr über dieses Thema wissen möchte, dem empfehle ich das Buch von

Marianne Koch,
Körperintelligenz, Was Sie wissen sollten, um jung zu bleiben

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